Im Schloss Bellevue begrüßten er und seine Frau Elke Büdenbender pünktlich zum Dreikönigstag 40 Sternsinger aus dem Bistum Passau. „Meine Frau und ich waren schon an sehr vielen Orten, an denen Kinder eure und unsere Hilfe brauchen. Euch, liebe Sternsinger, kann ich ansehen, wie sehr euch diese Hoffnung der Kinder, die in anderen Umständen leben, antreibt“, so der Bundespräsident. Mit ihrem Dienst würden die Sternsinger einen großen Beitrag dazu leisten, „dass unsere Welt, die in diesen Tagen auch Sorgen auslöst, ein klein wenig besser wird.“
„Wir waren vorher schon alle sehr aufgeregt, aber es hat sich dann schnell gelegt, weil alles gut funktioniert hat.”
„Normalerweise werden hier bei Staatsempfängen Orden verliehen, aber kein Orden kann die Wertschätzung für euren hilfreichen Dienst genug würdigen.”
„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet das Leitwort der aktuellen, 62. Aktion Dreikönigssingen. Passend dazu formulierten Stefanie (9), Lena (10) und Elisabeth (12) zu Beginn des Besuchs auch ihre Segensbitte für das Staatsoberhaupt: „Der Frieden bleibe stets bei Euch. Denn nur wer Frieden hat und Segen kann Gutes in der Welt bewegen.“ Den klassischen Sternsingersegen „20*C+M+B+20 – Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus im Jahr 2020“ schrieb Elisabeth anschließend an das große Schlossportal.
„Der Bundespräsident und seine Frau waren sehr herzlich, man hat gemerkt dass sie sich richtig über unseren Besuch gefreut haben.”
„Es ist einfach wunderschön, dass uns soviel Herzlichkeit entgegenkommt und dass sich die Kinder wirklich in Ihrer Aufgabe wertgeschätzt fühlen.”
18 Mädchen und 22 Jungen aus der Pfarrei Rinchnach, dem Pfarrverband Simbach am Inn und dem Pfarrverband Kirchberg im Wald vertraten beim Empfang alle 300.000 Sternsinger, die sich in diesen Tagen bundesweit an der 62. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Im Bistum Passau hatten Ende 2018 mehr als 2.600 Sternsinger die vergangene, 61. Aktion Dreikönigssingen bundesweit eröffnet. Von dem Aktionsauftakt und ihrem Engagement für Kinder in aller Welt berichteten die Mädchen und Jungen am Dreikönigstag im Schloss Bellevue.
„Für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, man kommt ja nicht immer nach Berlin und schon gar nicht zum Bundespräsidenten.”
„Gerade jetzt finden in 27 Ländern unserer Erde kriegerische Handlungen statt. Kinder leben in all diesen Ländern“, machten die Sternsinger zum Beginn der Vorstellung ihres Aktionsthemas „Frieden“ deutlich. Von Kolumbien über Mali, Nigeria und Somalia bis hin zu Afghanistan und Myanmar zählten die kleinen und großen Könige diese Länder auf und setzten ihnen danach 27 Mut machende Begriffe wie Rücksicht, Toleranz, Freiheit, Gerechtigkeit und Versöhnung entgegen. „Nur wenn wir alle daran arbeiten, dass all diese Dinge weltweit möglich sind, können wir die Welt verändern und Frieden schaffen“, machten die Passauer Sternsinger deutlich und formulierten anschließend ihre Bitte an den Bundespräsidenten: „Wir bitten sie, dass sie sich gemeinsam mit vielen anderen dafür einsetzen, dass es immer weniger Länder gibt, in denen Krieg und Gewalt herrschen. Dass immer mehr Kinder in Frieden leben können.“
„Keiner kann sich selber Kitzeln, niemand kann sich selbst Schuld vergeben – und niemand kann sich selbst segnen. Es braucht immer jemand anderen der das übernimmt. Deshalb geht hinaus und bringt den Menschen den Segen.”
„Im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen machen die Sternsingerinnen und Sternsinger in diesem Jahr auf das Thema ‚Frieden‘ aufmerksam – ein Thema, was angesichts der vielen Krisen in der Welt nicht oft genug im Mittelpunkt stehen kann und gerade für Kinder und Jugendliche besonders wichtig ist“, sagte Katharina Norpoth, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), in ihrem Grußwort. „Diese großartige Aktion ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass ehrenamtliches Engagement ein wichtiger Baustein für das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft ist“, so Norpoth, die gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, die Sternsinger zum Empfang im Schloss Bellevue begleitet hatte.
Bundespräsident Steinmeier empfing zum dritten Mal Sternsinger in seinem Amtssitz. Er setzt die Tradition der Empfänge fort, die schon seine Amtsvorgänger Karl Carstens, Roman Herzog, Johannes Rau, Horst Köhler, Christian Wulff und Joachim Gauck gepflegt hatten.
Hier können Sie sich die Rede des Bundespräsidenten anhören:
Rund 1,14 Milliarden Euro, mehr als 74.400 Projekte
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 74.400 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61. Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.226 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.
Spenden für den Frieden
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