Damit der 45-minütige Sternsinger-Empfang vonseiten der Kinder und Jugendlichen reibungslos klappt wird derzeit fleißig geprobt. Für Referent Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk steckt hier sehr viel Aufwand drin, vor allem da jedes kleinste Detail im Vorfeld genauestens mit dem Protokoll des Bundespräsidialamtes abgestimmt werden muss.
Darüber hinaus muss jedes der Kinder am Tag des Empfangs intuitiv wissen wo sich sein Platz bei der großen Gruppenaufstellung befindet. Gehwege und Handlungen müssen eingeübt, Texte auswendig gelernt und Lieder einstudiert werden.
Der Empfang an sich unterscheidet sich vom Ablauf nicht allzu sehr von einem ganz herkömmlichen Sternsingerbesuch bei Müllers von nebenan. Die Kinder klopfen an die Tür, sagen den Segenspruch auf, singen Lieder und schreiben den Segen C+M+B mit Kreide an. Anschließend erzählen sie dem Bundespräsidenten woher sie kommen und erklären ihm worum es bei der diesjährigen Sternsingeraktion geht.
In einem wichtigen Detail unterscheidet sich der Besuch bei Frank Steinmeier allerdings gravierend, denn dieser wird mit besonderen Geschenken aus dem Bistum bedacht, so erhält er zum Beispiel eine Madonnenstatue aus Altötting, eine CD mit Musikstücken, gespielt auf der weltgrößten Domorgel und ein paar Flaschen Bier aus der bischöflichen Brauerei Hacklberg.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Der Jugendpfarrer der Diözese Passau Wolfgang de Jong freut sich ebenfalls schon sehr auf den bevorstehenden Empfang beim Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland und spürt bei den Kindern bereits die große Vorfreude aber auch den großen Respekt.
„Ich freu mich auf jeden Fall unbandig darauf, bei unserem Besuch beim Bundespräsidenten als Jugendpfarrer unserer Diözese mitdabei sein zu dürfen.”
Am ihrem großen Tag, so wünschen sich die Kinder und Jugendlichen aus der Diözese Passau, wollen sie mit einem möglichst fehlerfreien und charmanten Auftritt vor dem Bundespräsidenten und der ganzen Bundesrepublik glänzen. Und wenn doch etwas schiefgehen sollte werde es schon so schlimm nicht sein, so die neunjährige Steffi, aus der Pfarrei Dreifaltigkeit in Simbach am Inn: “Wir sind ja alle eigentlich nur Menschen und keine Roboter.”

Das Kindermissionswerk “Die Sternsinger” sucht jedes Jahr ein Beispielland und ein Motto für die deutschlandweite Sternsingeraktion aus. Die diesjährige Sammelaktion steht unter dem Motto “Frieden” und hat die Libanesische Republik im Nahen Osten, an der Grenze zu Syrien, als Sinnbild ausgewählt, um auf die extrem problematischen Lebensbedingungen in den aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten auf der Welt, unter denen vor allem die kleinen und schwächsten Mitglieder der Gesellschaft leiden müssen, hinzuweisen.
Die Spenden welche die Kinder und Jugendlichen sammeln gehen direkt an das Kindermissionswerk, das mit diesem Geld verschiedenen Projekte, in dem Kinder anderen Kindern helfen, weltweit unterstützt.