Eine Reihe von bekannten Wallfahrtskirchen und nach natürlich auch Orten sind regelrechte Anziehungspunkte der Christen im gesamten Jahreskalender. Oft unbemerkt und ganz in der Nähe befinden sich aber regelrechte Schmuckstücke an kleinen Kirchen, wie etwa die schöne Nebenkirche der Pfarrei Unterdietfurt, die Laurentius Kirche in Neukirchen.
Die Anlage der Kirche ist dem 17. und 18 Jahrhundert zuzuweisen, wobei aber auch schon das Jahr 1640 aus Unterlagen als Anhaltspunkt genannt werden kann. Als besondere Begegnungsstätte diente sie nun den Gläubigen der Pfarreien Unterdietfurt, Geratskirchen und Mitterskirchen. So hatte der Liturgieausschuss des Pfarrverbandes die Idee, erstmals eine gemeinsame Sternwallfahrt aus den drei Orten zur Kirche zu organisieren.
Unter dem Motto „Drei Pfarreien — ein Ziel“ erwies sich dieses Vorgabe als absoluter Volltreffer. Von den jeweiligen Ausganspunkten starteten dann die drei Gruppen mit knapp 50 Teilnehmern und kamen fast gemeinsam auf die Minute vor der Kirche an. Unter die Wallfahrer mischten sich auch die beiden Geistlichen Pfarrer Neslon, Pater Michael und Ehrenbürger Georg Hölzl. Beim Marsch über jeweils etwa fünf Kilometer und einer Dauer von gut einer Stunde ging es durch die herrlichen Felder, Fluren und Wälder der Heimat und war ein besonderer Genuss für alle Teilnehmer. Mit Liedern und Gebeten wurde beim Gang durch die Heimat um den täglichen Beistand des Herrgotts in einer durchaus besonderen und bewegten Zeit gebeten.
Nicht fehlen durften natürlich auch die Kirchenkreuze der jeweiligen Pfarreien, welche von Erwin Huber für Mitterskirchen, Englbert Fürlauf für Geratskirchen und von Kurt Wasmeier für Unterdietfurt getragen wurden. Eine große Anzahl von Draufgehern hatte zusätzlich mit dem Rad und dem Auto den Weg zur schmucken Wallfahrtskirche Maria Namen gefunden, wo Mesnerin Kerstin Hofstetter im Vorfeld dem Kirchlein den entsprechenden passenden Blumenschmuck bereitgestellt hatte.
Nicht fassen konnte anschließend bei der Andacht die Kirche alle Personen, so dass auch im Außenbereich der Andacht beigewohnt wurde. Pfarrer Nelson und Pater Michael betonten in ihren Betrachtungen die Wichtigkeit der Verehrung der Mutter Gottes sowie des Herrgotts. Als wunderschöne Sache bewerteten sie diese Premiere mit dem großen Zuspruch und meinten, alle sind wir Wanderer in der Natur, aber auch im Glauben. Auch als Christ gebe es immer Höhen und mitunter Berge zu meistern. Die Vorgabe „drei Pfarreien ein Ziel“ wurde großartig umgesetzt, gerade wo die gesamte Welt aber auch der Glaube große Defizite aufweise, so Nelson.
Alles kommt von Gott, den man immer wieder preisen und loben soll und unvergängliche Freude bei ihm suchen. An der Orgel begleitete Hans Hitzenberger die Andacht und alle Anwesenden unterstützten ihn lautstark bei dem ausgewählten Liedgut. Die Lesung und die Fürbitten trug Kurt Wasmeier vor. Viel Applaus gab es anschließend für alle, welche ihre Hände im Spiel bei dieser Sternwallfahrt hatten. So könne man sich eine weitere Neuauflage in dieser Form vorstellen, so der abschließende Tenor. Zu einem kleinen Ratsch unter freiem Himmel luden dann noch die Ministranten aus den drei Pfarreien ein, welche sich in diesem Jahr an der Ministranten Wallfahrt nach Rom beteiligen. Süßes und Saures sowie Erfrischungsgetränke boten sie kostenlos den gut 130 Anwesenden an, die natürlich die freiwillige Spendenbox mit Scheinen füllten. Nachdem das Buffet geleert war, machten sich alle Teilnehmer sehr zufrieden nach allen Richtungen wieder auf den Heimweg.
Text: Marianne Hahn