„Jetzt verstehe ich auch, warum sich unser Papst den Namen Franziskus ausgesucht hat“, meinte eine Teilnehmerin der Assisfahrt, beindruckt vom Leben und Wirken des Hl. Franziskus und seinen visionären Forderungen für eine Kirche, die bis heute aktuell sind.
Angehende Religionslehrerinnen auf Studien- und Pilgerfahrt in Assisi
Das Schulreferat des Bistums Passau und der Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität Passau organisierten zum Auftakt des Sommersemesters eine Reise nach Assisi. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Mendl, Michaela Mendl, Schulreferent Dr. Hans-Peter Eggerl und Andreas Paul nahmen 38 angehende Religionslehrerinnen und – lehrer, die in Passau studieren, an der Studien- und Pilgerfahrt teil.
„Alle Studierenden bereiten sich schon im Vorfeld auf die Reise vor und gestalten das Programm mit, indem sie ein Referat über einen Ort, eine Kirche oder eine Begebenheit aus dem Leben des Hl. Franziskus vorbereiten und halten“, erklärt Prof. Mendl das Konzept der Studienfahrt. So erschließen die Teilnehmer sich selbst und den Mitreisenden wichtige biographische Ereignisse des Heiligen, wie die Loslösung aus dem reichen Elternhaus, den Zusammenschluss der ersten franziskanischen Gemeinschaft und ebenso bedeutende Orte, die an Franziskus erinnern, wie die Basilica San Francesco mit dem Grab des Heiligen oder die Basilika Sancta Maria degli Angeli, die die kleine Portiunkula Kapelle umschließt, in der Franziskus gestorben ist.
„Damit die Reise nach Umbrien nicht nur eine Studien- sondern auch eine Pilgerfahrt wird, ist viel Zeit für die Feier von Gottesdiensten, für Einkehr und Gebet vorgesehen“ ergänzt Andreas Paul, der die Studierenden seitens des Schulreferates betreut. So machte sich die Gruppe am Palmsonntag zu Fuß auf den Weg und wanderte durch den „Wald des Hl. Franziskus“ hinauf in die Stadt Assisi und feierte in der Basilica San Francesco zusammen mit vielen anderen Pilgern die Palmsonntagsliturgie. Untergebracht in einer einfachen, ehemaligen Pilgerherberge wurden die erlebnisreichen Tage jeden Abend in der Kapelle im Haus mit einer selbst gestalteten Andacht abgerundet.
Besonders interessant war die Begegnung und das Gespräch mit der Fransziskanerin Sr. Kathrin im Kloster San Damiano, die den Gästen aus Passau nicht nur die Hl. Klara nahe brachte, sondern viele Fragen zum Leben im Kloster beantwortete. So erhielten die Studierenden einen sehr persönlichen Eindruck davon, wie ein Leben im Geist des Hl. Franziskus heute aussehen kann.
„Die Assisifahrt findet bereits zum vierten Mal statt und zeigt die gute Kooperation des Departments für Theologie der Universität Passau mit dem Schulreferat des Bistums Passau in der Ausbildung unserer künftigen Religionslehrerinnen und ‑lehrer“ resümiert Schulreferent Dr. Hans-Peter Eggerl. Und so brachte die Zeit in Assisi den Studierenden einen vertieften Einblick in das Leben des Hl. Franziskus und in franziskanische Spiritualität und viele Ideen und Anregungen für den eigenen Religionsunterricht.
Text und Fotos: Andreas Paul