Wie kann die Zukunft der Kirche von Passau aussehen? Das war eine zentrale Frage beim „Synodalen Austausch“, zu dem Bischof Stefan Oster, alle Mitglieder des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Passau und des Bistumsrats (Beratergremium des Bischofs) sowie die Prodekane eingeladen waren. In einer konstruktiven Atmosphäre trafen sich in Passau rund 45 Frauen und Männer, in Pfarrkirchen 21. Greifbare Ergebnisse gab es noch nicht.
Das war eine große Runde engagierter Menschen.“„Es gab viel Raum für ehrlichen Austausch.“„Ich bin beeindruckt von der Intensität und mit wieviel Herzblut hier diskutiert wurde.“ – In einem Punkt waren sich wohl alle einig: Beide Veranstaltungen waren von der Arbeitsgemeinschaft Synodaler Weg hervorragend vorbereitet und von den Gemeindeberatern Florian Weber und Martin Eibelsgruber (Passau) und Andreas Nock (Pfarrkirchen) sehr gut moderiert worden. Jeder und jede kam zu Wort, geistliche Einheiten und Impulse regten zum Innehalten und Nachdenken an, Rollenspiele und verschiedene Diskussionsformate sorgten für einen kurzweiligen Verlauf der jeweils vierstündigen Veranstaltungen. Und doch gingen vor allem in Passau am Ende nicht wenige Teilnehmer frustriert und traurig hinaus in die Nacht. Sie äußerten in der Bilanzrunde Zweifel an der Reformfähigkeit der katholischen Kirche, die bei vielen Themen heute rückständiger sei als vor 40 Jahren nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Andere setzten dem das Prinzip Hoffnung, das Wirken des Heiligen Geistes und ein„großes Trotzdem“ entgegen.