
Bei bestem Frühlingswetter versammelten sich rund 90 Teilnehmer aus dem Pfarrverband Ering am Inn – darunter etwa 30 Täuflinge der letzten zwei Jahre und aktuelle Taufbewerber mit ihren Familien – zur diesjährigen Pilgerwanderung, die ganz im Zeichen von Glaube, Gemeinschaft und dem bewussten Unterwegssein stand.
Den feierlichen Auftakt bildete um 10:30 Uhr eine Andacht mit Pilgersegen in der Wallfahrtskirche Stubenberg. In seiner Ansprache betonte Diakon Andreas Ragaller die Bedeutung der Gemeinschaft der Kirche, in die man durch die Taufe mit hineingenommen wird. Er erinnerte daran, dass die Verantwortung für die Glaubensbegleitung nicht allein bei Eltern und Paten liegt, sondern eine Aufgabe der gesamten christlichen Gemeinschaft ist. „Es braucht unsere gemeinsame Bereitschaft, Kindern im Glauben zur Seite zu stehen und ihnen in Fragen des Glaubens Rede und Antwort zu geben“, so Ragaller.

Im Anschluss an den Pilgersegen waren alle eingeladen, sich selbst und ihre Kinder am Taufbecken mit Weihwasser zu bekreuzigen – ein symbolischer Akt, der an die eigene Taufe und somit auch an die große Glaubensgemeinschaft erinnert. Als sichtbares Zeichen dieses Weges im Glauben erhielt jede Familie eine Jakobsmuschel – traditionelles Pilgerzeichen und Erinnerung an das gemeinsame Unterwegssein.
Gestärkt durch diesen spirituellen Impuls machte sich die Pilgergruppe auf den Weg nach Prienbach. Dort erwartete die Teilnehmer im Gasthaus zur Post ein gemeinsames Mittagessen, das Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung bot. Besonders die Kinder genossen die ausgelassene Atmosphäre – und so schlief auf dem Rückweg manch kleiner Pilger erschöpft, aber zufrieden ein, während die Erwachsenen noch einmal auf den zurückliegenden Tag blickten. Und man war sich einig: Dieser Pilgertag war für viele ein bewegender Moment auf ihrem Glaubensweg – ein Tag, der noch lange nachklingen wird.
Ein herzliches Dankeschön galt am Ende des Tages auch Sidsel Friedlmeier, die bei der Pilgerandacht musikalisch für stimmungsvolle Begleitung sorgte.
Text: Resi Hanreich