Bistum

Trauer um Prälat Professor em. Karl Mühlek

Redaktion am 18.02.2025

Muehlek pabi sw Foto: Archiv Passauer Bistumsblatt

Im Alter von 94 Jahren ist am Samstag, 15. Februar, Prälat Professor em. Dr. Karl Mühlek gestorben, langjähriger Universitätsprofessor für Pädagogik und Katechetik an der Universität Passau.

Nach­ruf auf Prof. Dr. Karl Müh­lek, päpst­li­cher Ehren­prä­lat von Prof. Dr. Hans Mendl, Lehr­stuhl für Reli­gi­ons­päd­ago­gik und Didak­tik des Reli­gi­ons­un­ter­richts Uni­ver­si­tät Passau.

Karl Müh­lek wur­de am 25. Juli 1930 im Tau­ber­städt­chen Röt­tin­gen gebo­ren. Nach der Grund­schul­zeit besuch­te er das huma­nis­ti­sche Gym­na­si­um in Würz­burg und leg­te im Jah­re 1948 das Abitur ab. Von 1948 bis 1953 stu­dier­te er Theo­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Würz­burg. Am 19. Juli 1953 wur­de er vom dama­li­gen Bischof Juli­us Döpf­ner zum Pries­ter geweiht. Es folg­te eine drei­jäh­ri­ge Zeit als Kaplan in Unse­rer Lie­ben Frau“ in Würz­burg. Die Zeit als Prä­fekt am Kilia­ne­um in Würz­burg unter Regens Schney­er währ­te nur ein Jahr; denn schon am 25. Mai 1957 wur­de Karl Müh­lek zum Reli­gi­ons­leh­rer an der Städ­ti­schen Berufs­schu­le in Schwein­furt ernannt. Fast vier Jah­re unter­rich­te­te er dort jun­ge Men­schen, die durch sei­nen lebens­na­hen Unter­richt geformt wur­den. Am 1. Janu­ar 1961 erfolg­te die Ernen­nung zum Sub­re­gens am Bischöf­li­chen Kle­ri­kal­se­mi­nar in Würz­burg. In die­ser Zeit arbei­te­te er schon an sei­ner Dis­ser­ta­ti­on und auch dann noch, als er ab 1. April 1969 sei­ne Tätig­keit an der Päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le in Würz­burg auf­nahm. Am 30. Novem­ber 1972 wur­de ihm der Dr. theol. von der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Würz­burg ver­lie­hen, und zwar mit einer Arbeit über den gro­ßen Theo­lo­gen Her­mann Schell bei Prof. Dr. Josef Hasen­fuß. Der Titel der Arbeit lau­tet: Dyna­mi­sche Gemein­schaft: zur Leh­re Her­mann Schells von der Kir­che“ (Mün­chen 1973); ent­lang Schells Schrift­zeug­nis­se ent­fal­te­te er des­sen exis­ten­zi­ell gewor­de­ne Theo­lo­gie“ und kommt zum Schluss, die­ser zäh­le zu den Weg­be­rei­tern einer moder­nen Theo­lo­gie. Es folg­ten zwei Jah­re als haupt­amt­li­cher Mit­ar­bei­ter im Schul­re­fe­rat des Bischöf­li­chen Ordi­na­ri­ats. Zu sei­nen Auf­ga­ben gehör­ten die Aus­bil­dung der Lehr­amts­an­wär­te­rIn­nen an Grund- und Haupt­schu­len in Semi­nar- und Aus­bil­dungs­ta­gen und auch die Fort­bil­dung der Leh­rer und Leh­re­rin­nen. Vie­le Jah­re wirk­te Müh­lek in sei­ner Würz­bur­ger Zeit als Deka­nats­ju­gend­seel­sor­ger und Geist­li­cher Bei­rat der Katho­li­schen Erzie­her­ge­mein­schaft (KEG).

Lehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Passau.

Im Jah­re 1974 wur­de Dr. Karl Müh­lek als Ver­tre­ter von Prof. Eugen Paul ein drei­stün­di­ger Lehr­auf­trag an der Uni­ver­si­tät Pas­sau über­tra­gen, im Jahr dar­auf erfolg­te die Ernen­nung zum außer­or­dent­li­chen Pro­fes­sor für Reli­gi­ons­päd­ago­gik und Kate­ch­etik. Am 18. April 1978 wur­de Karl Müh­lek zum ordent­li­chen Pro­fes­sor für Päd­ago­gik und Kate­ch­etik ernannt. Von 1983 bis 1985 sowie von 1993 – 1995 war er Dekan der Katho­lisch-Theo­lo­gi­sche Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Passau.

Neben sei­ner Lehr­tä­tig­keit arbei­te­te er in ver­schie­de­nen uni­ver­si­tä­ren Gre­mi­en mit und war vie­le Jah­re lang Fach­stu­di­en­be­ra­ter und wirk­te bei der Erstel­lung neu­er Stu­di­en- und Prü­fungs­ord­nun­gen mit. Er gehör­te als einer der Grün­der­vä­ter der Uni­ver­si­tät Pas­sau über vie­le Jah­re hin­weg dem Senat der Uni­ver­si­tät an.

Im Win­ter­se­mes­ter 1986/87 ver­an­stal­te­te er das Sym­po­si­on: Inter­na­tio­na­les Jahr der Jugend – Bestands­auf­nah­me und Perspektiven.“

Nach­dem er 1998 aus dem uni­ver­si­tä­ren Dienst in Pas­sau aus­ge­schie­den war, übte er eini­ge Jah­re eine Gast­pro­fes­sur an der Katho­lisch-Päd­ago­gi­schen Fakul­tät St. Ondrej der Uni­ver­si­tät Žili­na in Ružom­berok in der Slo­wa­kei aus, um dort den ange­hen­den Leh­re­rIn­nen das nöti­ge reli­gi­ons­päd­ago­gi­sche Rüst­zeug zu ver­mit­teln. Er half mit beim Auf­bau der Uni­ver­si­tät und bei der Ent­wick­lung von Studienordnungen.

Im Jah­re 1984 wur­de Karl Müh­lek mit dem Titel eines päpst­li­chen Ehren­prä­lats gewürdigt.

Als jun­ger Kaplan muss­te Karl Müh­lek noch mit dem soge­nann­ten Grü­nen Kate­chis­mus“ aus dem Jah­re 1955 arbei­ten. Die Würz­bur­ger Syn­ode emp­fand er als theo­lo­gi­sche und reli­gi­ons­päd­ago­gi­sche Befrei­ung und wid­me­te sich in sei­ner For­schung und Leh­re der Umset­zung der dort grund­ge­leg­ten Kor­re­la­ti­ons­di­dak­tik sowie einem Kon­zept des Reli­gi­ons­un­ter­richts, das sowohl päd­ago­gisch wie theo­lo­gisch begrün­det wer­den kann. Stets den Stu­die­ren­den posi­tiv zuge­wandt war es sein Ziel, die­se für die Durch­füh­rung eines dem­entspre­chend zeit­ge­mä­ßen Reli­gi­ons­un­ter­richts zu begeis­tern. Karl Müh­lek arbei­te­te in den 1980er-Jah­ren im Redak­ti­ons­team für neue Reli­gi­ons­bü­cher für die Haupt­schu­le mit. Er ver­fass­te zahl­rei­che Arti­kel im Bio­gra­phisch-Biblio­gra­phi­schen Kir­chen­le­xi­kon (BBKL).

Sei­nen Lebens­abend ver­brach­te Prof. Dr. Karl Müh­lek zunächst in Pas­sau und dann seit 2011 in Würz­burg. Karl Müh­lek ver­starb am 15.2.2025 in Würz­burg im Alter von 94 Jahren.

Nach­ruf von: Prof. Dr. Hans Mendl, Lehr­stuhl für Reli­gi­ons­päd­ago­gik und Didak­tik des Reli­gi­ons­un­ter­richts Uni­ver­si­tät Passau.
Todesanzeige Muehlek

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