
Das Bistum Passau trauert mit der ihr partnerschaftlich verbundenen Diözese Satu Mare um Generalvikar Dr. Ferenc Hankovszky, der am 5. März 2022 plötzlich verstorben ist. In einem Kondolenzschreiben an Bischof Schönberger zeigte sich Generalvikar Josef Ederer tief betroffen.
Die rumänische Diözese Satu Mare war erschüttert, als am 5. März ihr Generalvikar Dr. Ferenc Hankovszky unerwartet im Alter von nur 52 Jahren und im 25. Jahr seiner Priesterweihe gestorben ist.
Für das Bistum Passau sprach Generalvikar Josef Ederer Bischof Jenö Schönberger und der Diözese Satu Mare seine tiefe Anteilnahme aus: “Wir trauern mit Ihnen, auch weil ich weiß, welch wichtigen Dienste er im und für Ihr Bistum geleistet hat.” Weiter betonte er: “Ferenc Hankovszky pflegte eine enge Beziehung zu unserem Bistum und ich durfte ihn in den vergangenen Jahren als einen sehr engagierten, verantwortungsvollen und umsichtigen Priester und Menschen kennenlernen mit einem großen Herzen für die ihm anvertrauten Menschen.”
„Ich durfte Ferenc Hankovszky als Priester und Menschen kennenlernen mit einem großen Herzen für die ihm anvertrauten Menschen.”
Ferenc Hankovszky wurde am 3. Oktober 1970 im rumänischen Aranyosmeggyes geboren. Er absolvierte sein Theologiestudium an der römisch-katholischen Theologischen Hochschule in Gyulafehérvár und anschließend an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er wurde am 27. Dezember 1997 von Paul Bishop, dem Bezirksbischof, zum Priester geweiht.
Zwischen 2000 und 2004 war er diözesaner Jugendpfarrer, woher viele Kontakte in die Jugendarbeit des Bistums Passau resultieren. Zwischen 2002 und 2004 leistete er auch Seelsorge für die deutsche Gemeinde in Satu Mare. Zwischen 2004 und 2007 promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2008 wurde er vom Bischof Jenö Schönberger zum Generalvikar ernannt.
Auf der Internetseite der Diözese Satu Mare heißt es, “seine Individualität war geprägt von Opferbereitschaft, Direktheit und Pflichtbewusstsein.” Und so lernten ihn auch viele Menschen aus dem Bistum Passau kennen und schätzen, ob in der Jugendarbeit oder in der Caritas, mit der er die Aktion Wunschzettel.zone maßgeblich mit koordinierte. Zahlreiche Hilfsprojekte konnten so in der rumänischen Diözese für arme und behinderte Menschen umgesetzt werden.
Prälat Dr. Klaus Metzl, früherer Generalvikar und jetzt Stadtpfarrer in Altötting war mit Ferenc Hankovsky seit der gemeinsamen Studienzeit im Herzoglichen Georgianum in München freundschaftlich verbunden. Er schreibt: “Diese Freundschaft verstärkte sich noch einmal in der Zeit, da wir beide als Generalvikare die Beziehungen zwischen den Diözesen Satu Mare und Passau intensivierten. Ein Höhepunkt in dieser Zeit war die Seligsprechung von Bischof Janos Scheffler am 3. Juli 2011 durch Kardinal Angelo Amato in Satu Mare. Gerne denke ich an diese Festlichkeiten zurück. Ferenc Hankovsky, das kann ich ehrlichen Herzens sagen, hat sich als Priester und Generalvikar in seinem Dienst an der Kirche total verausgabt und alles gegeben. Möge er bei Gott die Ruhe finden, die ihm auf Erden nicht vergönnt war.”
Passaus Generalvikar Josef Ederer hat noch vergangene Woche mit Generalvikar Hankovszky telefoniert, um sich über die Flüchtlingssituation in Satu Mare zu informieren und ihm Unterstützung aus Passau anzubieten. Dieser habe ihm dabei die Situation beschrieben und berichtet, wie man versuche, die notleidenden Flüchtlinge zu versorgen und ihnen zu helfen.
Mitten aus dieser fordernden Situation ist Ferenc Hankovszky am Samstag durch seinen Tod herausgerissen worden.
Ferenc Hankovszky wurde am 8. März 2022 in Satu Mare nach einem Requiem in der Kathedrale auf dem römisch-katholischen Friedhof beerdigt.
BARMHERZIGKEIT JESUS, GEBE IHM EWIGEN FRIEDEN!
“Meine Gnade genügt dir.” (2 Kor 12,9)