Bistum

Treffen der Verbände

Redaktion am 10.05.2022

Treffen der Verbaende Susanne Schmidt Foto: Susanne Schmidt / pbp

Am 28. April trafen sich die fünf großen Verbände des Bistums mit der Diözesanleitung, um über die Zukunft des Verbändewesens im Bistum Passau zu sprechen. Im Mittelpunkt stand die Frage nach der gemeinsamen Basis und der Chance und Herausforderung, Kirchorte zu sein und zu bleiben.

Weit mehr als 70.000 Mit­glie­der zäh­len die fünf gro­ßen Ver­bän­de im Bis­tum Pas­sau: KAB, KLB, DJK, Kol­ping und Frau­en­bund. Vie­le Chan­cen, aber auch Her­aus­for­de­run­gen bringt die Zukunft der Ver­bän­de mit sich. Das zeig­te sich deut­lich im Aus­tausch mit der Bis­tums­lei­tung. Funk­tio­nie­ren­de Ver­bands­struk­tu­ren machen die Ver­bän­de zu kom­pe­ten­ten Part­nern und ermög­li­chen es ihnen, in den pas­to­ra­len Raum hin­ein­zu­wir­ken“, wie Heinz Neff unter­strich. Indem sie unter­schied­li­che Men­schen zusam­men­brin­gen, bie­ten die Ver­bän­de Gemein­schaft und Hei­mat für moti­vier­te Enga­gier­te in den Pfar­rei­en und dar­über hin­aus. So ergän­zen sie das Ange­bot der Pfar­rei­en und der Diö­ze­se und errei­chen auch Men­schen, die sonst wenig Berüh­rungs­punk­te mit der Kir­che auf­wei­sen.“ Durch unzäh­li­ge Ver­an­stal­tun­gen haben sie einen hohen Bekannt­heits­grad im Bis­tum und sind in vie­le Berei­che gut vernetzt.

Zugleich ste­hen auch die Ver­bän­de wie die gesam­te Kir­che vor grund­le­gen­den Her­aus­for­de­run­gen. In den Diö­ze­san­ver­bän­den und vie­len wei­te­ren Ver­ei­nen fin­det der­zeit ein Gene­ra­ti­ons­wech­sel in der Vor­stand­schaft statt. Die Nach­be­set­zung erweist sich jedoch als schwie­rig, da Men­schen sel­te­ner bereit sind, sich lang­fris­tig an ein Ehren­amt zu bin­den. Vie­le wür­den sich lie­ber pro­jekt­be­zo­gen enga­gie­ren. Wir soll­ten dies als Chan­ce sehen und dem­entspre­chend Mög­lich­kei­ten eröff­nen, sich auch kurz­fris­tig ein­zu­brin­gen“, so Vero­ni­ka Emmer (KEB). Dane­ben sei es wei­ter­hin wich­tig, lang­fris­ti­ges Enga­ge­ment zu för­dern, um den Ver­bän­den die nöti­ge Bestän­dig­keit zu geben. Als wei­te­re Her­aus­for­de­run­gen mach­ten die Teil­neh­mer des Tref­fens das ange­schla­ge­ne Bild der Kir­che in der Öffent­lich­keit und die Fol­gen der Coro­na-Pan­de­mie, ins­be­son­de­re den Ver­lust von Gemein­schafts­er­leb­nis­sen und die man­geln­de Pla­nungs­si­cher­heit, aus.

Bischof Oster bedank­te sich für das Enga­ge­ment der anwe­sen­den Verbandsleiter:

Es ist gut, dass es Ver­bän­de gibt. Sie sind ein wich­ti­ger Kirch­ort für uns. Es ist gut und wich­tig, dass wir mit­ein­an­der auf dem Weg als Kir­che bei­ein­an­der sind.”

Bischof Stefan Oster SDB

Zugleich stell­te er die Fra­ge nach der gemein­sa­men Basis: Wir sind mit­ein­an­der katho­li­sche Kir­che – das ist unser gemein­sa­mes Fun­da­ment. Und gleich­zei­tig set­zen wir unse­ren Glau­ben immer nur vor­aus, ohne dass wir ihn rich­tig the­ma­ti­sie­ren. Dabei wird mehr und mehr deut­lich, dass es mit dem, was wir den christ­li­chen Glau­ben nen­nen, immer hete­ro­ge­ner wird. Wofür steht das K“ eigent­lich?“, frag­te der Bischof. Viel­falt in der Ein­heit kön­ne gelin­gen, wenn der Blick gemein­sam auf Jesus gerich­tet wer­de. Auf einer sol­chen Grund­la­ge sei eine frucht­ba­re Koope­ra­ti­on der Ver­bän­de mög­lich. Abschlie­ßend lud er die Anwe­sen­den ein, wie die Jün­ger dar­über nach­zu­den­ken, was es für das eige­ne Enga­ge­ment bedeu­te, dass Jesus lebt. Die Bot­schaft der Auf­er­ste­hung gebe die Kraft zu anhal­ten­dem Enga­ge­ment in der Kir­che – bei allen Herausforderungen.

Text: Susan­ne Schmidt / pbp

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