
Unter dem Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ haben sich über 70 Teilnehmer auf den Weg von Waldkirchen nach Passau gemacht. Die Wallfahrt, die schon seit vielen Jahren besteht, findet jedes Jahr am Samstag vor dem Passionssonntag statt und führt von Waldkirchen nach Mariahilf in Passau.
Das gute Wetter lockte heuer besonders viele Teilnehmer an, der am weitest angereiste Wallfahrer kam aus der Nähe von Cham und stieg bereits um kurz nach 3 Uhr am Morgen ins Auto, um dabei zu sein.
Nach einem kurzen Gebet und dem Pilgersegen startete die Gruppe pünktlich um 5 Uhr an der Pfarrkirche Waldkirchen. Angeführt wurde sie von der Polizei, das Schlusslicht übernahmen wie jedes Jahr die Malteser aus Karlsbach. So waren die Wallfahrer auch in der Dunkelheit bestens abgesichert.
Eine erste kleine Pause gab es an der Abzweigung nach Bärnreuth. Hier hielt die Gruppe kurz inne, lauschte einem Impuls zum Thema Hoffnung und begrüßte anschließend mit Blick in den Himmel das Morgengrauen. Nach dem Lied „Beginne du all meine Tage“, ging es weiter zur 2. Etappe.
Diese endete in Büchlberg, wo die Teilnehmer von Ehrenamtlichen mit Tee und Plätzchen versorgt wurden. Hier hörte die Gruppe einen Text über Jesus, der während eines Sturms seelenruhig im Boot schlief und sofort für seine Jünger da war und das Meer beruhigte, als sie ihn geweckt hatten. Pilgerbegleiterin Susanne Höpfl ermutigte die Wallfahrer, darüber nachzudenken, wer denn für sie da ist, wenn das Leben gerade nicht so einfach ist, und ermutigte zu mehr Gottvertrauen. Mit dem gemeinsamen Lied „Meine Zeit steht in deinen Händen“ ging es zur nächsten Etappe.
Schon ein gutes Stück vor der nächsten Station wussten die Wallfahrer, dass sie sich auf Zielgerade Richtung Salzweg befinden. Denn wie jedes Jahr begrüßte Thomas Weggartner, persönlicher Referent von Bischof Stefan Oster, die Gruppe mit einer wehenden Fahne und fuhr die letzten Meter mit dem Auto voran. Im Trachtenheim Salzweg schwenkte er erneut die Fahne und bejubelte die fleißigen Fußgänger mit einem Halleluja aus der Musikbox. Auch hier wurden die Wallfahrer von Ehrenamtlichen mit Kaffee und Plätzchen verwöhnt.
Der letzte Impuls drehte sich um das Thema Samen: Wachsen kann nur, was man säht und worum man sich kümmert. Als kleines Andenken erhielten die Teilnehmer ein Samenpäckchen. Obwohl die Gruppe schon gut 20 Kilometer in den Beinen hatte, ließ sie sich bei dem Lied „Mit meinem Gott spring ich über Mauern“ zu Luftsprüngen motivieren. Frisch gestärkt und motiviert ging es auf die letzte Etappe.
Auf dem ganzen Weg beteten die Wallfahrer zeitweise Rosenkränze, eine singfreudige Gruppe stimmte immer mal wieder Lieder an und natürlich blieb auch viel Zeit, um seinen Gedanken nachzuhängen, um im Stillen für seine Anliegen zu beten oder um sich zu unterhalten.
Mit einem fröhlichen Halleluja und Mariengesängen ging es schließlich die Stiege auf den Mariahilf-Berg hinauf. Es war wieder geschafft: Alle Teilnehmer sind auch heuer gut und gesund am Ziel angekommen. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst, den der Waldkirchner Pfarrer Michael Nirschl feierte, beendete man die Passau-Wallfahrt 2025.
Text: Susi Höpfl