Bistum

„Vergelt’s Gott für 18 fruchtbare Jahre“

Pressemeldung am 28.07.2020

S15 mandl und georg do alb Foto: Roswitha Dorfner
Sicher hat Kapuzinerbruder Georg Greimel dem scheidenden Stadtpfarrer Prälat Günther Mandl nicht die Leviten gelesen beim Empfang im Freien. Schließlich hat er sich in all den Jahren pflichtbewusst um den Wallfahrtsort gekümmert.

Stadtpfarrer, Stiftspropst, Kapelladministrator, Wallfahrtsrektor: Prälat Günther Mandl verabschiedet sich in Altötting aus vielen Funktionen.

Die Pfar­rei St. Phil­ip­pus und Jako­bus, die Geist­lich­keit in Stadt und Deka­nat, die kirch­li­chen und kir­chen­na­hen Ver­ei­ne und die poli­ti­sche Kom­mu­ne haben am Sonn­tag, 26. Juni, Stadt­pfar­rer Prä­lat Gün­ther Man­dl im Rah­men zwei­er Got­tes­diens­te sowie mit einem Emp­fang im Klos­ter­gar­ten und der Pflan­zung eines Bau­mes in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det, der für den 74-Jäh­ri­gen am 1. Sep­tem­ber beginnt. Die Gruß- und Dan­kes­wor­te waren sehr emo­tio­nal. Und die Freu­de dar­über, dass Man­dl Alt­öt­ting als Wohn­ort die Treue hält, war zu spüren.

Bei der hl. Mes­se um 10 Uhr stan­den vor allem die Fami­li­en und Kin­der im Mit­tel­punkt. Die­se wie­der­um lie­ßen den Hir­ten, der knapp 18 Jah­re in Alt­öt­ting nicht nur als Stadt­pfar­rer und Stifts­propst, son­dern zeit­wei­se auch als Dekan, Kapel­lad­mi­nis­tra­tor und Wall­fahrts­rek­tor gewirkt hat, ihre Wert­schät­zung mit­tels eines pfif­fi­gen, humor­vol­len Pre­digt­spiels“ spü­ren, das Man­dl beim zwei­ten Got­tes­dienst ab 11.30 Uhr in der Basi­li­ka St. Anna wür­di­gend erwähnte.

Auf­bau­end auf dem Gleich­nis von der kost­ba­ren Per­le aus dem Mat­thä­us-Evan­ge­li­um sag­te der Stadt­pfar­rer, er habe die Per­le, Chris­tus näm­lich, durch Got­tes len­ken­de Hand gefun­den, immer unter­stützt durch sei­ne Fami­lie, die Pfarr­ge­mein­de, die Hei­mat­kir­che. Und nach meh­re­ren wun­der­ba­ren Fügun­gen“ sei er 2002 mit einem der schöns­ten Pos­ten in der Diö­ze­se Pas­sau“ betraut wor­den, dem des Stadt­pfar­rers und Stifts­props­tes in Altötting.

Für sein Pries­ter­le­ben habe er sich drei Jesus­bil­der zum Leit­mo­tiv genom­men, sag­te Gün­ther Man­dl: den gött­li­chen Sämann, den guten Hir­ten und den Hei­land, der den Jün­gern die Füße wäscht, denn die die­nen­de Lie­be sei das Erken­nungs­merk­mal der Kir­che. Der Stifts­propst fand aus­führ­li­che Wor­te des Dan­kes für jene, die ihn in Alt­öt­ting beglei­te­ten und unter­stütz­ten: die Kaplä­ne, die Pfarr­vi­ka­re, die Stifts­ka­no­ni­ker, die Dia­ko­ne, die Pas­to­ral- und Gemein­de­re­fe­ren­ten, aber auch den Pfarr­ge­mein­de­rat, die Kir­chen­pfle­ger, die Ver­ei­ne und Ver­bän­de, die Sekre­tä­rin­nen, die Mes­ner sowie ins­be­son­de­re die Minis­tran­ten. Dar­über hin­aus beton­te er die gute Zusam­men­ar­beit mit Bür­ger­meis­ter, Stadt und städ­ti­schen Insti­tu­tio­nen sowie den Schu­len. Und nach­dem es nir­gend­wo so schön ist wie in Alt­öt­ting“, habe er sich ent­schlos­sen, hier auch sei­nen Lebens­abend zu ver­brin­gen, schloss er unter dem Applaus der Gäs­te in der Basilika.

Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de Lui­se Hell dank­te für das gute Mit­ein­an­der und das pas­to­ra­le Ein­füh­lungs­ver­mö­gen. Der Stadt­pfar­rer habe immer ein offe­nes Ohr gehabt für die Anlie­gen der Lai­en und mit sei­ner posi­ti­ven Lebens­ein­stel­lung vie­le Akzen­te gesetzt, etwa jüngst mit dem Live­stream aus der Gna­den­ka­pel­le, der in der Coro­na-Hoch­pha­se vie­len Men­schen aus nah und fern trös­ten­den Zuspruch gespen­det habe. Vergelt’s Gott für 18 frucht­ba­re Jah­re“, sag­te die Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de unter Tränen.

„…nir­gend­wo ist es so schön wie in Altötting.”

Prälat Günther Mandl

Sie haben sehr gut rück­ge­mel­det, was gesät wur­de und in den Her­zen der Men­schen auf­geht“, sag­te Dekan Heri­bert Schau­er, auf sei­ne Vor­red­ne­rin bezo­gen. Prä­lat Man­dl gebe authen­tisch Zeug­nis vom Wesen des christ­li­chen Glau­bens. Der Red­ner dank­te für die ehr­li­che Mit­brü­der­lich­keit“ und wünsch­te einen lan­gen, gesun­den Ruhe­stand: Das Leben soll dich freu­en.“ Pfar­rer Alex­an­der Schmidt von der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Kir­chen­ge­mein­de sag­te Dank für die gelun­ge­ne öku­me­ni­sche Zusammenarbeit.

Als barm­her­zi­gen Seel­sor­ger“ und pflicht­be­wuss­ten Ver­wal­ter des Alt­öt­tin­ger Hei­lig­tums“ cha­rak­te­ri­sier­te Bür­ger­meis­ter Ste­phan Ant­wer­pen den Stifts­propst. Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Stadt und Pfar­rei und den jewei­li­gen Reprä­sen­tan­ten sei von gegen­sei­ti­gem Respekt geprägt. Man­dl habe Akzen­te gesetzt etwa beim Jubi­lä­um der Stifts­kir­che oder auch beim Papst­be­such. Ant­wer­pen über­reich­te ein sil­ber­nes Stadtsiegel.

Für die kir­chen­na­hen Ver­ei­ne spra­chen noch Franz Stei­ner von der Kol­pings­fa­mi­lie („Du warst immer bei den Men­schen“), Rosi Her­mann vom Frau­en­bund („Sie sind uns auch im Ruhe­stand immer will­kom­men“) und Mar­tin Ant­wer­pen von der KAB („Dan­ke für die Geduld und die geist­li­chen Impul­se“) Grußworte.

Pünkt­lich zum anschlie­ßen­den Emp­fang im Klos­ter­gar­ten hör­te der Regen auf und beim Pflan­zen des vom Pfarr­ge­mein­de­rat gespen­de­ten Prä­la­ten­baums im Umgriff des Til­ly­plat­zes strahl­te die Son­ne vom weiß-blau­en Him­mel. Bei­de Got­tes­diens­te hat­te auf Wunsch von Stadt­pfar­rer Man­dl die Randl­grup­pe“, also die Musik­werk­statt Autin­gas, geschmack- und stim­mungs­voll gestaltet.

Bil­der: Ros­wi­tha Dorf­ner
Text:
Erwin Schwarz

S15 mandl am altar qf do alb
S01 mandl mit baum qf do alb
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S01 mandl mit baum hf do alb

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