Mit einem Gottesdienst in der Seminarkirche St. Valentin in Passau hat Bischof Stefan Oster die Propädeutiker 2018/19 feierlich verabschiedet. Die jungen Männer haben damit ihr Vorbereitungsjahr für die Ausbildung zum priesterlichen Dienst abgeschlossen.
Passau (pbp) Mit einem feierlichen Gottesdienst haben Bischof Stefan Oster und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Priesterseminar die diesjährigen Propädeutiker verabschiedet. Propädeutiker sind junge Männer aus den Bistümern München, Augsburg, Regensburg und Passau, die ein Vorbereitungsjahr für die Ausbildung zum priesterlichen Dienst durchlaufen. Sie gehen nach diesem Jahr der Berufsorientierung mit vielen geistlichen, theoretischen und praktischen Einheiten nun in die Priesterseminarien ihrer Heimatbistümer oder setzen ihren Weg auf andere Weise fort.
„Wie schnell doch so ein Jahr vergeht“, sagte Bischof Oster. Er gab den jungen Männern ein Wort des Philosophen Valentin Tomberg mit, der gesagt hatte: „Jemanden lieben heißt, ihn wirklich werden zu lassen für mich.“ In diesem Sinne heiße glauben, Jesus wirklich werden zu lassen – für sich und in der Welt, so Oster. Der Bischof appellierte an die angehenden Priester, „in der Gegenwart des Herrn mit ihm unterwegs zu sein“ und sich dadurch fundamental von weltlichen Leitern zu unterscheiden: „In der Kirche leiten heißt, lieben lernen, aber auch leiden lernen.“ Worin trotzdem eine große Freude liege – darüber, dass Jesus doch am Ende der Einzige sei, der trägt. „Ich wüsste nicht, für wen ich sonst auf diese Weise leben sollte“, schloss Oster seine Predigt. Unterstützt von Domkantorin Brigitte Fruth hatten die Propädeutiker mit eigener Schola den Gottesdienst so gestaltet, dass er ihnen als ein berührendes Ereignis auf ihrem Lebensweg lange in Erinnerung bleiben wird. Ein anschließendes festliches Mahl mit Dankesworten des Regens Martin Dengler und der Sprecher der Propädeutiker rundete die Feier ab.
Text+Fotos: Anna Hofmeister