Nach der zweiten Synodalversammlung der katholischen Kirche in Deutschland Anfang Oktober fand auch in Passau auf diözesaner Ebene das vierte synodale Gesprächsforum statt. Das Gesprächsforum knüpfte dabei inhaltlich einerseits an das letzte Treffen der Arbeitsgruppe im Juli an und stellte andererseits das Papstschreiben „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ ins Zentrum des Abends.
Das Forum, an dem neben Bischof Stefan Oster, Diözesanratsvorsitzendem Markus Biber und Generalvikar Josef Ederer weitere Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Räte, Verbände und Berufsgruppen der Diözese teilnahmen, war inhaltlich zweigeteilt. Zu Beginn beschäftigten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit einem Ausschnitt aus der Apostelgeschichte. Dieser sollte Impulse geben für die darauffolgenden Gespräche. So wurde der Text auch auf den synodalen Weg und dessen Umsetzung im Bistum hin gedeutet.
„Synodalität steht im Dienst der Sendung der Kirche“, zitiert Dr. Hans Bauernfeind den Kerngedanken des Papstschreibens zum synodalen Weg. Dieser Sendung neue Kraft zu verleihen, sei das Ziel des gemeinsamen Weges. Dabei stehe Kirche sowohl auf lokaler als auch auf universaler Eben im Dialog, ebenso wie die verschiedenen Konfessionen und Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Gesellschaft. Die Kirche öffne so ihren Blick, erklärt Bauernfeind die Ausführungen von Papst Franziskus weiter. Ein Ziel des weltweiten synodalen Weges müsse sein, die synodalen Schritte der letzten Jahre im Bistum Passau auf das Papstschreiben hin zu prüfen und gegebenenfalls neu zu justieren.
„Wir sind synodal unterwegs“, fasste Bischof Stefan Oster zusammen. „Wir haben zu Beginn das Wort Gottes gehört, wir haben einander zugehört aus verschiedenen Perspektiven und wir spüren den Auftrag, weiterzudenken, wie wir die Pfarrgemeinderatswahlen so aufstellen können, dass wir möglichst viele Menschen motivieren, die Kirche von Passau in Zukunft mitzugestalten. Ich bin guter Dinge, dass das gelingt.“
Ausgehend davon wurde im Anschluss die Organisation einer geplanten Informations- und Motivationsveranstaltung zur Pfarrgemeinderatswahl 2022 diskutiert. „Wichtig ist, dass wir wieder möglichst viele Menschen dazu motivieren, sich bei den Pfarrgemeinderatswahlen bei uns in der Kirche von Passau und in ihren Pfarrgemeinden zu engagieren und sich einzubringen, damit die Leute auch sehen, sie können selber etwas in ihrer Pfarrei bewirken“, beschreibt Diözesanratsvorsitzender Markus Biber das Ziel des Arbeitskreises. Dazu werde man im Lauf der nächsten Zeit noch weiter überlegen und „bestimmt eine gute Lösung finden“.