Am vergangenen Samstag (20.05.2023) und Sonntag (21.05.2023) fand der Abschluss der Bischöflichen Visitation im Pfarrverband Eichendorf statt. Den ganzen Samstag über trafen sich Pater Joshy Kanjirathamkunnel und die übrigen Hauptamtlichen des Pfarrverbandes sowie Mitglieder der kirchlichen Vereine und Gremien mit dem Bischöflichen Visitator, dem Domdekan Hans Bauernfeind, und dem Visitationssekretär Markus Sturm zu gemeinsamen Gesprächen.
So waren neben den hauptamtlich Tätigen z. B. die Ministranten, die Landjugend, der KDFB und die Frauen- und Müttervereine, das Team der Pfarrbücherei, die Familien- und Kindergottesdienstvorbereitungsteams, der Pfarrverbands-Caritasverein, die Mesnerinnen und Mesner, Vertreter der Kirchenmusik, der Seniorenclub, die Kirchenverwaltungen und der Gesamtpfarrgemeinderat eingeladen, sich mit dem Stellvertreter des Bischofs und dem Visitationssekretär auszutauschen.
Es waren ehrliche und konstruktive Gespräche. Dabei kamen viele Themen zur Sprache, die den Pfarrverband Eichendorf und seine Gläubigen bewegen. Als Fazit konnte unter anderem festgestellt werden, dass es zwar auch Entwicklungen gibt, die Sorgen bereiten, wie z. B. der Umstand, dass sich weniger Leute für ein Ehrenamt begeistern lassen, die steigende Anzahl der Menschen, die aus der Kirche austreten, die Frage, wie es finanziell mit der Kirche weitergeht. Gleichzeitig ist aber auch viel vorhanden, das Grund zur Hoffnung gibt, das zeigt, dass sich die Gläubigen nicht entmutigen lassen brauchen, sondern weiterhin am Reich Gottes weiterbauen und Jesus als Herrn und Erlöser anbeten, feiern und mit denen bekannt machen können, die ihn noch nicht oder noch kaum kennen. Schließlich ist Jesus die Mitte der Kirche, also der Menschen, die an ihn und seine Botschaft glauben, und der Grund, auf dem die Kirche gebaut ist.
Am Sonntagmorgen wurde dann zentral in der Eichendorfer Pfarrkirche St. Martin Eucharistie gefeiert, in der die Gläubigen des Erlösungswerks Jesu gedenken und ihn in ihrer Mitte gegenwärtig willkommen heißen. Vor Beginn des Gottesdienstes, bei dem Ministranten aus dem ganzen Pfarrverband ihren Dienst taten, begrüßten der stellvertretende Gesamt-Pfarrgemeinderatsvorsitzende und Eichendorfer Pfarrei Sprecher Matthias Maier und Bürgermeister Josef Beham, der auch Kirchenpfleger der Pfarrei Hartkirchen ist, die Anwesenden. Matthias Maier zeigte dabei insbesondere die bisherigen Stationen der Visitation auf. Bürgermeister Josef Beham betonte, dass der Zusammenhalt der Menschen im Pfarrverband besonders wichtig ist, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Im Anschluss daran eröffnete der Bischöfliche Visitator den Gottesdienst. Nach den beiden Lesungen, die Therese Wagner und Pastoralreferentin Elisabeth Eibl vortrugen, verkündigte Pater Joshy das Tagesevangelium. Domdekan Hans Bauernfeind erzählte zu Beginn seiner Predigt die Geschichte einer Frau, die den Maria-Hilf-Berg in Passau für ihre Tochter „hinaufgebetet“ hat. Er legte die Texte der Heiligen Schrift verständlich und bezogen auf die Visitation aus. Jesus, der Sohn Gottes, sei der Fürbitter bei seinem Vater und so bräuchten auch der Pfarrverband und seine Gläubigen das fürbittende Gebet. Besonders in den Zeiten des Wandels.
Im Anschluss an die Fürbitten, die Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer vortrug, wurde gemeinsam Eucharistie und Kommunion gefeiert. Vor dem Schlusssegen gab es jeweils noch einen kräftigen Applaus für die Ministranten und für den Projektchor, der — unter der Leitung von Christiane Aigner — die passende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zur Ehre Gottes übernommen hatte.
Pater Joshy sprach zum Schluss des Gottesdienstes noch Worte des Dankes. Er fühle sich, obwohl er noch nicht einmal ein Jahr in Eichendorf als Seelsorger wirkt, so, als ob er schon ganz lange hier wäre. Er fühle sich hier wohl und freue sich sehr über den Zusammenhalt all derer, denen die gute Zukunft der Kirche — auch über Pfarreigrenzen hinaus — am Herzen liegt. Er ermunterte alle, sich weiterhin für Jesus und seine frohe Botschaft einzusetzen, und dazu gehöre es auch, nach der Feier des Gottesdienstes gemeinsam im Pfarrzentrum weiter zu feiern und sich weiter auszutauschen.
So fanden sich anschließend viele Gläubige aller Altersgruppen im Eichendorfer Pfarrzentrum ein. Ein fleißiges Team aus Mitgliedern des Gesamt-Pfarrgemeinderates hatte dort bereits für den Stehempfang alle Vorbereitungen getroffen. Bäckermeister Manfred Buchta hatte resche Brezen und feine Käsestangerl mitgebracht. Dazu wurden frisch ausgeschenktes Graf-Arco-Bier und alkoholfreie Getränke angeboten. So ließ es sich in angenehmer Atmosphäre gut über Gott und die Welt reden.
Text: Ulrich Altmann