Bischof

"Das unfassbare Entgegenkommen Gottes“

Susanne Schmidt am 26.12.2024

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Hunderte Gläubige nahmen an den Weihnachtsfeierlichkeiten im Passauer Stephansdom teil.

Christmette

Mit zahl­rei­chen Gläu­bi­gen fei­er­te Bischof Ste­fan Oster SDB im Pas­sau­er Dom am die Hei­li­ge Nacht 2024. In sei­ner Pre­digt ging der Pas­sau­er Bischof von der phi­lo­so­phi­schen Prä­mis­se aus, der Mensch kön­ne nicht anders, als glück­lich sein zu wol­len. Gleich­zei­tig erfah­re er immer wie­der, dass sein Glück Gren­zen habe: mate­ri­el­ler Reich­tum mache nur bedingt glück­lich, mensch­li­che Bezie­hun­gen – Qua­li­ty time“ mit den Liebs­ten – gelin­ge nicht immer so, wie man sich das vor­stel­le. Gera­de an Weih­nach­ten wer­de das oft deut­lich: Man über­lädt das Fest mit so vie­len Erwar­tun­gen, dass es gar nicht gelin­gen kann, ein­fach in der gelas­se­nen Freu­de da zu sein.“ Der Bischof stell­te im Fol­gen­den die Fra­ge, was die im Pas­sau­er Ste­phans­dom ver­sam­mel­ten Got­tes­dienst­be­su­cher eine – und sprach die gemein­sa­me Sehn­sucht nach dem Ent­ge­gen­kom­men Got­tes“ an. Wer sich auf die­ses Geheim­nis ein­las­se, der begin­ne im Her­zen zu spü­ren: Das ist die eigent­li­che Spur zum Glück.“ Fass­bar wer­de das Kom­men Got­tes im gött­li­chen Kind in der Krip­pe. Es brin­ge den Men­schen den wirk­li­chen Frie­den: die Mög­lich­keit, glück­lich zu wer­den, ein zufrie­de­nes, befrie­de­tes Leben zu füh­ren, weil wir den ken­nen, der uns ohne Ende liebt und Ja zu uns sagt.“ Bischof Ste­fan schloss sei­ne Pre­digt mit der Ein­la­dung, gemein­sam zu fei­ern und anzubeten.

Über die Suche nach Glück, ihre Grenzen und den Durchbruch

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Weihnachten

Am 25. Dezem­ber 2024, dem Hoch­fest der Geburt Jesu Chris­ti, fei­er­te Bischof Ste­fan Oster SDB im Pas­sau­er Ste­phans­dom mit zahl­rei­chen Gläu­bi­gen den Got­tes­dienst. In sei­ner Pre­digt ging der Bischof vom Tages­evan­ge­li­um aus. Die­ses beginnt mit den Wor­ten: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.” Bereits unse­re Wor­te, so Bischof Ste­fan, könn­ten die Wirk­lich­keit ver­än­dern: Ein gutes Wort kann auf­bau­en und einen Men­schen leben las­sen. Ein böses Wort jedoch kann Angst erzeu­gen, Schre­cken oder Zer­stö­rung.” Genau­so sage man, jeman­des Wort habe Gewicht, habe Sub­stanz. Dass Got­tes Wort sogar schöp­fe­ri­sche Kraft zukom­me, wer­de bereits am Anfang der Bibel deut­lich: Spre­chend schaf­fe Gott. Ganz habe sich Gott in sei­nem leben­di­gen Wort aus­ge­spro­chen. Und die­ses Wort sei, wie der Evan­ge­list sagt, Fleisch gewor­den — und das hei­ße kon­kret: ein Mensch, ein klei­nes Kind. Gott eig­net sich unser Mensch­sein an, im Hören, im Erdul­den und Erlei­den, damit wir Ant­wor­ten­de wer­den, die sich sein Gott-Sein aneig­nen”, erklär­te Bischof Ste­fan. Die Geburt Chris­ti, so führ­te er aus, sei ein beson­de­res Zei­chen dafür, wie Gott den Men­schen ent­ge­gen­kom­me: Ein Baby — das Wort Got­tes — macht es uns leicht. Denn wer sieht ein Baby und sagt nicht: Lass mich mal schau­en’?” Es sei leicht, ein Baby gern zu haben. Dass in die­sem Men­schen Gott selbst aber sich aus­spre­che, Got­tes leben­di­ges Wort hier mensch­ge­wor­den begeg­ne, hät­ten die Zeit­ge­nos­sen Jesu mehr und mehr rea­li­sie­ren dür­fen — durch die Voll­macht sei­ner Ver­kün­di­gung und sei­nes Wir­kens. Zum Abschluss rich­te­te der Bischof ein Wort an die Gläu­bi­gen: Glau­ben wir, dass der, der gesagt hat Es wer­de Licht’, auch in unse­re Her­zen spre­chen kann: Es wer­de Licht’, und dass sei­ne Wor­te uns hei­len kön­nen?” Und er lud die Fest­ge­mein­de dazu ein, das gött­li­che Wort nicht nur zu hören, son­dern es im Her­zen auf­zu­neh­men und im All­tag sicht­bar wer­den zu lassen.

Sprich nur ein Wort! - Haben wir Glauben dafür?

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Stephanietag

Dass ein öffent­li­ches Bekennt­nis zu Gott den Hass ande­rer auf sich zie­hen kön­ne, dar­über sprach Bischof Ste­fan Oster in der Pre­digt am Ste­pha­ni­tag, dem Namens­tag des Hei­li­gen Ste­pha­nus, der als Mär­ty­rer starb. Auf die Fra­ge, war­um Hass gegen Jesus und all die­je­ni­gen auf­kom­me, die ihm nach­folg­ten, ver­wies der Bischof auf Pla­tons Buch Poli­te­ia“. In die­sem Werk gehe es um die gro­ße Fra­ge nach der Gerech­tig­keit und wie die­se in einem mög­lichst idea­len Staat ver­wirk­licht wer­den kön­ne. Die­ses berühm­te Werk Pla­tons sei bereits 400 Jah­re vor dem his­to­ri­schen Kar­frei­tag ver­fasst wor­den, beton­te Oster. Dar­in hei­ße es, dass der Mensch nur dar­auf aus sei, Macht und Anse­hen zu haben. Böse Taten wür­den ver­bo­ten, und Men­schen täten so, als ob sie gerech­ter wären, sei­en es aber vom Her­zen her nicht, erklär­te der Bischof. Pla­ton stel­le schon damals die Fra­ge, was wäre, wenn einer käme, der nicht nur gerecht schei­nen, son­dern wirk­lich gerecht sein wol­le. Die Ant­wort Pla­tons sei deut­lich: Er wäre per­ma­nent ein leben­di­ger Vor­wurf an die ande­ren. Des­we­gen wür­de man irgend­wann alles Mög­li­che gegen ihn vor­brin­gen, ihn quä­len und fol­tern und am Ende kreu­zi­gen. Bischof Oster mahn­te die Gläu­bi­gen, dass es nicht gelin­ge, ein wahr­haf­ti­ger und lie­ben­der Mensch zu wer­den, indem man sich Anse­hen und Macht ver­schaf­fe oder sich mit Chris­ten­tum deko­rie­re. Jesus wol­le das Herz der Men­schen ver­än­dern. Er wol­le, dass sie neu wür­den, weil sie ihn kenn­ten, an ihn glaub­ten und ihn lieb­ten. So wol­le er sie zu gerech­te­ren Men­schen machen. Zum Abschluss stell­te Bischof Oster die per­sön­li­che Fra­ge, ob sie sich zu Jesus nur beken­nen wür­den, solan­ge er roman­tisch in der Krip­pe lie­ge und ein klei­nes Baby sei, oder ob sie auch dann noch Nach­fol­ger sei­en, wenn es ernst wer­de. Jesus sei der eigent­li­che Weg in die grö­ße­re Freu­de und das grö­ße­re Glück, auch wenn es die Men­schen etwas koste.

Über Weihnachten, die Menschenfurcht und das Martyrium

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Musikalische Gestaltung

Die musi­ka­li­sche Gestal­tung der Weih­nachts­fei­er­ta­ge lag in den Hän­den des Dom­chors, des Domor­ches­ters und Solis­ten. Unter ande­rem wur­den die Pas­tor­al­mes­sen frü­he­rer Dom­ka­pell­meis­ter auf­ge­führt. In der Christ­met­te erklang die Pas­sau­er Pas­tor­al­mes­se von Ger­hard Merkl (1961 – 2016), der von 2000 bis 2016 Dom­ka­pell­meis­ter war. Im Pon­ti­fi­kal­amt am ers­ten Fei­er­tag wur­de die Mis­sa Pas­to­ritia von Johann Joseph Frie­bert (1724 – 1799) auf­ge­führt, des­sen 300. Geburts­tag in die­sem Jahr gefei­ert wird.

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