„Drum freun wir uns auf Weihnachten, drum feiern wir ein Fest, weil Gott in seiner Liebe uns nie alleine lässt“ sangen knapp 90 begeisterte Kindergartenkinder am Ende des Mitmachmusi-cals „David, der kleine Hirtenjunge“ mit der Musikgruppe Shalom-Passau
Martina Göth, Leiterin des Klosterkindergartens St. Martin Neustift, bedankte sich in ihrer Begrüßung bei den Neustifter Schwestern, dass sie das Musical in deren wunderbar geschmückten und beheizten Klosterkirche aufführen durften. Und die Schwestern hatten zusammen mit Pfarrer Anton Haslberger und den vielen Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder viel vorweihnachtliche Freude beim Spiel, das von der Gruppe Shalom musikalisch in Szene gesetzt wurde: Ursula Thumann (Gesang, Gitarre), Albin Häring (Bass, Tontechnik), John Mills (Percussion), Martin Göth (Gesang, Klavier, Erzähler).
In einfühlsamer, kindgemäßer Weise führte Martin Göth, Leiter der Gruppe Shalom, durch das Stück und lud die Kinder, aber auch Erwachsene ein, kräftig mitzusingen. — David, der kleine Hirtenjunge, muss täglich mit seinen Freunden, den Hirten und Hirteninnen, schwer arbeiten. Schon früh müssen sie aufstehen und die Schafe auf die Weide treiben. Was war das für ein schönes Bild, als die kleinen Kinder als Schafe verkleidet durch die Kirche krabbelten und die Hirten alle Hände voll zu tun hatten beim Lied „Wir Hirten haben viel zu tun und wenig Zeit uns auszuruhn“ die Schafherde zusammenzuhalten. Da mussten auch die Schwestern schmunzeln, die sonst zum Gebet in den Chorstühlen versammelt sind und solch eine lebendige Darstellung der Weihnachtsgeschichte noch nicht erlebt hatten. Auf dem Hirtenfeld erscheinen den Hirten in der Nacht eine große Schar von Engeln, die aus voller Kehle singen: „Fürchtet euch nicht, weil Gott euch verspricht: Eine große Freude! – Jesus, der Retter ist geboren!“ Voller Freude packen die Hirten ihre Sachen zusammen und machen sich auf den Weg nach Bethlehem zur Krippe. Sie kommen nach Bethlehem und wollen die „reichen, Geld zählenden Kaufleute“, die „Partyfeiernden Wirtsleute“ und die „belesenen, eingebildeten Hohen Priester“ mitnehmen. Aber die haben alle keine Zeit! Sie sind mit anderen Dingen beschäftigt. „Da wird der Retter der Welt geboren und keiner geht mit!“ setzen sich die Hirten enttäuscht um das Lagerfeuer. – Doch da hat David eine Idee: Wenn schon die Reichen, die nur an „Geld, Geld, Geld denken“ und „Partyfeiernden in Dauerschleife“ nicht mitgehen, dann nehmen wir die „Armen, die Schwachen, die Kranken, Menschen am Rande der Gesellschaft“ mit! Und so machen sie sich gemeinsam mit diesen beim Lied „Komm und gib mir deine Hand und bleib nicht länger stehn“ auf den Weg. Voll Freude kommen sie zur Krippe. Und da liegt es, das kleine Kind, der Mensch gewordene Gott in einem armseligen, kalten Stall, weil Josef und Maria kein Quartier gefunden, weil alle Herbergen besetzt waren. Nun packen sie ihre Geschenke aus. „Wir haben zwar nicht viel, aber Gott weiß, dass unsere Geschenke von Herzen kommen“ meint David (Mathias Freundorfer). Als Martin Göth die Kinder fragt, ob sie sich auch schon auf Weihnachten freuen, wie anno dazumal vor 2000 Jahren die Hirten, da kennt die Weihnachtsfreude keine Grenzen und die Kinder rufen enthusiastisch ganz laut: „Jaaaaaa!“ und alle singen das Schlusslied „Kind im Stroh, du machst uns so froh“. — Es war einfach nur „wunderbar“, „berührend“, „gigantisch“ so einige spontane Reaktionen der Zuschauer und diese honorierten die einmalige kindgemäße Verkündigung der frohen Weihnachtsbotschaft mit lang anhaltendem Applaus. Und ein fünfjähriges Kind meinte: „Des war vai voi schee, dass alle mitspuin ham deafa.“
Text: Martina Göth