Mit einer Prozession mit vier Gebetsstationen und einer Vesper mit Bischof Stefan Oster haben hunderte Gläubige am 30. April in Regen den diesjährigen Weltgebetstag gefeiert. Unter dem Jahresmotto „Den Ruf Gottes hören“ haben die Mitfeiernden um geistliche Berufungen gebetet.
Das Jahresmotto des Weltgebetstags „Den Ruf Gottes hören“ prägte den Sonntag des 30. April in Regen, zu dem neben zahlreichen Gläubigen auch wieder viele Priester, Diakone und Ordensleute gekommen waren.Es zog sich sowohl durch die Prozession mit den einzelnen Gebetsstationen zu Beginn, als auch durch die Vesper mit Bischof Stefan Oster im Anschluss. Der Regener Stadtpfarrer Ludwig Limbrunner begrüßte bei der ersten Station an der Festhalle Falter die Mitfeiernden und Stefan Oster mit den Worten, dass sie die Sonne aus Passau mitgebracht hätten und lud sie alle zum Gebet ein.
An der zweiten Station, dem Marienbrunnen am Stadtplatz, begrüßte Domvikar Andreas Erndl, Leiter des Teams Berufungspastoral, neben der Gebetsgemeinschaft insbesondere auch seinen Vorgänger Domkapitular Gerhard Auer und seinen designierten Nachfolger Peter Kunz. Im Anschluss daran erzählte Winfried Zeitel, Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Regen, über die Entstehung der Mariensäule im Jahre 1872. Sie wurde aus Dankbarkeit über den Frieden des deutsch-französischen Krieges errichtet und dann im Jahr 1948 um den Marienbrunnen zum 50-jährigen Jubiläum der Verleihung von Wappen und Siegel des damaligen Marktes Regen ergänzt. Danach machte sich der betende Wallfahrtszug zur dritten Station auf, dem „Herrgott auf der Gass“ und erreichte schließlich die Stadtpfarrkirche St. Michael. Dort angekommen wurden am Brunnen vor der Kirche in der Statio die sieben Sakramente von drei Frauen aus dem Pfarrverband vorgetragen, bevor alle gemeinsam in die Kirche zur abschließenden Vesper mit Bischof Stefan Oster einzogen.
Zu Beginn des Gottesdienstes leitete Diakon Walter Kraus zum Motto „Hören“ ein. Bischof Stefan Oster ergänzte das Motto in seiner Predigt um den Begriff „Schönheit“ und nahm Bezug auf die Schöpfungsgeschichte: „Alles was Gott gemacht hat, hat er schön gemacht“, so der Bischof. „Wie wird der Mensch wieder schön?“ Diese Frage sei nicht leicht zu beantworten. Aber innere Schönheit komme laut Oster von Liebesfähigkeit. Er differenzierte dabei die innere und die äußere Schönheit und machte deutlich, dass es ihm vor allem um die innere Schönheit gehe. Durch Gebet und Stille sei es auch möglich, innerlich wieder schön zu werden.
Über das Schöne und über das Hören in der Stille - Die Predigt als Podcast
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Eine Besonderheit dieses 60. Jubiläums-Weltgebetstags war, dass 15 junge Menschen ihr persönliches Glaubenszeugnis gaben. Organisiert wurde dieser vom Team der Berufungspastoral um deren Leiter Domvikar Andreas Erndl, Martin Clemens, Referent Berufungspastoral, und Nico Stadler (in Vertretung von Silvia Richardis Schießl). Ihr Dank galt neben Bischof Stefan Oster und Pfarrer Ludwig Limbrunner auch allen Beterinnen und Betern, die sich diesem 60. Jubiläums-Weltgebetstag angeschlossen hatten. Vor Ort vertreten waren außerdem das Kolpingwerk Regen und der katholische Frauenbund Regen.
Text+Fotos: Christoph Maier