Mit dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung beginnt in christlichen Kirchen liturgisch die Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober). In dieser Zeit erinnern wir uns in besonderer Weise an unsere christliche Verantwortung für die Welt, für das Klima, die Umwelt und die Biodiversität. Papst Franziskus stellt in seiner diesjährigen Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung die Gerechtigkeit und den Frieden in den Mittelpunkt, die „wie ein unerschöpflicher Strom reinen Wassers [strömen]“ sollen. Das erfordere von uns „eine rechte Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und zur Natur“.
„Wir müssen uns entschließen, unsere Herzen, unseren Lebensstil und die Arten von Politik, die unsere Gesellschaften bestimmen, zu verändern.”
Der Papst mahnt, dass unser Umgang mit den natürlichen Ressourcen, unsere Art des Wirtschaftens und unser Konsumstil Gottes Schöpfung zerstören. Dabei wiederholt er seine Klage aus der Enzyklika Laudato si’, dass Wasser „geplündert und ‚in Ware verwandelt und den Gesetzen des Marktes unterworfen‘ [wird]“ (LS 30). Um aber Gerechtigkeit und Frieden zu fördern, müssten wir drei Dinge ändern: erstens in einer inneren Umkehr unsere Beziehung zu Gott und zur Schöpfung, zweitens unseren Lebensstil und drittens die Politik.
Ökumenischer „Tag der Schöpfung“ auf der Landesgartenschau
Am 3. September 2023 um 11 Uhr feiern evangelische und katholische Christen gemeinsam den ökumenischen “Tag der Schöpfung” auf der Landesgartenschau in Freyung (Hauptbühne). Zum ökumenischen Familien-Mitmach-Gottesdienst “Wald.Weite.Kunterbunt” mit Diakonin Gabi Neumann-Beiler, Pfr. Tobias Keilhofer, dem Nationalparkteam mit Lukas Laux und dem Effatachor Grainet mit Band laden die Gemeinden vor Ort herzlich ein.
Hintergrund
Papst Franziskus hat 2015 den 1. September als Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung für die katholische Kirche eingeführt. Mit der Wahl dieses Datums griff der Papst eine orthodoxe Tradition auf und stellte so den Weltgebetstag von Anfang an in einen ökumenischen Kontext. Bereits im Jahr 1989 lud der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ ein, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“.
Quellen: Vatican News, dbk