Weltkirche

weltwärts-Referentinnen an Columba-Neef-Realschule

Thomas König am 09.10.2020

429 A9072 Foto: Thomas König / pbp

Zwei Teilnehmerinnen am Programm „weltwärts“ haben am Freitag gemeinsam einen Vortrag an der Columba-Neef-Realschule in Neustift/Ortenburg über ihre Erfahrungen in Afrika gehalten. Der Schulbesuch war ein Teil des Programms im Monat der Weltmission im Bistum Passau.

Jana Schmitt (19 Jah­re) aus Bam­berg und The­re­sa Hoh­mann (29 Jah­re) aus Müns­ter machen zur­zeit ein Prak­ti­kum bei mis­sio. Bei­de haben sie am welt­wärts-Pro­gramm teil­ge­nom­men. Jana Schmitt war von Sep­tem­ber 2019 bis Aus­bruch der Cora­na­kri­se im Sene­gal und muss­te dann auf­grund der Pan­de­mie zurück­rei­sen. The­re­sa Hoh­mann war bereits vor 9 Jah­ren für 1 Jahr in Tan­sa­nia. Heu­te stell­ten sie ihre Ein­drü­cke, Erleb­nis­se und Erfah­run­gen an der Colum­ba-Neef-Real­schu­le in Neustift/​Ortenburg vor. Jeweils rund 1,5 Stun­den rich­te­te sich der Vor­trag der bei­den an, zunächst zwei neun­te Klas­sen, dann noch an zwei zehn­te Klas­sen. Das Gan­ze im Rah­men des Monats der Welt­mis­si­on im Bis­tum Passau.

Die The­men die hier zur Spra­che kom­men bewe­gen und ich hof­fe, dass sich die Jugend­li­chen viel­leicht auch noch im Nach­gang, Gedan­ken machen. Wir wol­len hier den Dia­log för­dern, es ist ja der Grund­auf­trag der katho­li­schen Kir­che, dass wir den Blick für Soli­da­ri­tät und das Mit­ein­an­der in der Welt im Glau­ben offenhalten!”

Christine Krammer, Referentin im Referat Mission und Weltkirche

Bildergalerie:

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(v.l.) Theresa Hohmann (29 Jahre) aus Münster und Jana Schmitt (19 Jahre) aus Bamberg. Beide machen aktuell ein Praktikum bei missio.
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Zunächst erklär­te Jana Schmitt das Pro­gramm welt­wärts und ihre Beweg­grün­de teil­zu­neh­men. Sie war an ande­ren Kul­tu­ren inter­es­siert und vor allem auch an Afri­ka, weil ihrer Mei­nung nach der Kon­ti­nent im Schul­un­ter­richt ein­fach viel zu wenig Beach­tung fin­det. Ihr Weg führ­te sie in den Senegal. 

Auch The­re­sa Hoh­mann erging es ähn­lich, das gro­ße Inter­es­se an Afri­ka brach­te sie zum Pro­gramm welt­wärts und so nach Tan­sa­nia. Nach dem Abitur ver­wirk­lich­te sie sich dann ihren Kind­heits­traum mit welt­wärts und hat vor Ort dann auch eine afri­ka­ni­sche Spra­che erlernt.

Es wur­den Film­ein­spie­ler aus dem Sene­gal gezeigt, um das Leben vor Ort zu ver­deut­li­chen. Mit selbst Erleb­tem und dem Blick auf die Geschich­te, Kul­tur, Poli­tik und dem Glau­ben in dem Land, ver­such­te Jana Schmitt auch die Pro­ble­me vor Ort zu ver­an­schau­li­chen. Vor allem Mäd­chen haben es beson­ders schwer, teils schon im Alter von 10 Jah­ren ver­hei­ra­tet, haben sie kei­nen Zugang zu Bil­dung und sind fort­an nicht nur Müt­ter, son­dern arbei­ten meist auch ganz­tags auf den Fel­dern für den Unter­halt der Fami­lie. Jana Schmitt ging auch auf das The­ma ein, was beschäf­tigt die Men­schen vor Ort, in den unter­schied­li­chen Alters­grup­pen, wo gibt es Gemein­sam­kei­ten mit The­men von west­li­chen Jugendlichen?

Es geht uns dar­um ein Bewusst­sein zu schaf­fen, dass es in ande­ren Län­dern vie­le jun­ge Men­schen gibt, die mit ganz ande­ren Pro­ble­men und Sor­gen zu kämp­fen haben und dass dar­aus viel­leicht ein Soli­da­ri­täts­ge­fühl wach­sen kann.”

Jana Schmitt (19 Jahre), weltwärts-Teilnehmerin

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The­re­sa Hoh­mann ging in ihrem Vor­trag auf Glau­bens­the­men ein. Sie ist sel­ber Chris­tin, beschäf­tigt sich aber seit meh­re­ren Jah­ren inten­siv mit ande­ren Glau­bens­for­men und Reli­gio­nen, unter ande­rem mit dem Islam und dem Juden­tum und ihr ist der inter­re­li­giö­se Dia­log sehr wichtig.

Als ich in Tan­sa­nia war habe ich das Zusam­men­le­ben mit Mus­li­men als sehr berei­chernd erfah­ren. Wir haben mit ihnen Rama­dan gefei­ert und sie mit uns Weih­nach­ten. Das ver­mis­se ich etwas in Deutsch­land, die Offen­heit und dass man wenig zusam­men­kommt und so Vor­ur­tei­le nicht abge­baut wer­den können.”

Theresa Hohmann (29 Jahre), weltwärts-Teilnehmerin

Grund­ge­dan­ke welt­wärts — Gemein­sam für die Eine Welt
welt­wärts bringt Men­schen aus Deutsch­land, Asi­en, Afri­ka, Latein­ame­ri­ka, Ozea­ni­en und Ost­eu­ro­pa zusam­men – durch Frei­wil­li­gen­diens­te und Begeg­nungs­pro­jek­te. Ler­nen im gegen­sei­ti­gen Aus­tausch und die Stär­kung inter­na­tio­na­ler Part­ner­schaf­ten ste­hen dabei im Mit­tel­punkt. welt­wärts ist ent­wick­lungs­po­li­ti­sches Enga­ge­ment, Glo­ba­les Ler­nen und Begeg­nung auf Augen­hö­he. (Quel­le: www​.welt​waerts​.de)

Mission & Weltkirche

Die Katholische Kirche ist Weltkirche. Die weltkirchlichen Aktivitäten sind eine große Herausforderung und Bereicherung im Sinne einer Öffnung nach innen und außen.

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Christine Krammer P1

Christine Krammer

Referentin im Referat Mission und Weltkirche

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