“Willkommen und danke, dass ihr hier seid, ich freue mich, euch zu sehen! Und ich freue mich auch über den sympathischen Lärm, den ihr macht, und darüber, dass ihr mich mit eurer Freude ansteckt. Es ist schön, zusammen in Lissabon zu sein!” Mit diesen Worten begrüßte Papst Franziskus die Jugendlichen bei seinem ersten offiziellen Auftritt beim Weltjugendtag im Edward-VII.-Park im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt. Zehntausende junge Menschen jubelten dem Gast aus Rom zu.
Mit dem Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Manuel Clemente aus Lissabon hat am 1. August 2023 der Internationale Weltjugendtag begonnen. An der Heiligen Messe im Parque Eduardo VII. nahmen nach einem Bericht von Vatican News zufolge rund eine Viertelmillion Menschen teil. Unter dem Leitwort „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ (Lk 1,39) machten sich hunderttausende junge Leute aus aller Welt auf nach Lissabon, um zu beten, Glaubensgespräche zu führen und Gottesdienste zu feiern.
Mit dabei: Bischof Oster und Jugendliche aus dem Bistum Passau
Unter den rund 8.000 Jugendlichen aus Deutschland ist auch eine Passauer Gruppe unter der Leitung des scheidenden Jugendpfarrers Wolfgang de Jong. Die Gruppen aus den Diözesen Passau und Regensburg verbrachten die Tage der Begegnung in der Stadt Loulé, um gemeinsam mit Jugendlichen vor Ort ihren Glauben zu feiern, Jesus Christus wieder neu in die Mitte zu stellen und die ganze Weltkirche zu erleben.
Radiobeitrag "Bistum Passau auf dem WJT"
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Passaus Bischof Dr. Stefan Oster SDB traf am Montag in Lissabon ein und war am Mittwochvormittag bei einem“Rise up”-Treffen dabei. Dort stellte Bischof Stefan Oster vor über 2000 Jugendlichen aus dem deutschsprachigen Raum die Fragen: „Wann hast Du Dich zum letzten Mal wirklich an Jesus gefreut und wann hast Du jemanden von dieser Freude erzählt?“Er erinnerte daran, dass man das nicht mit Worten tuen müsse, sondern es könne sich auch praktisch zeigen in einer Tat, die man nur für den anderen und den Herrn tue. „Denn das Kennzeichen der Liebe ist das Wort umsonst“, so Bischof Stefan. Dies habe in der deutschen Sprache zwei Bedeutungen: „Es ist gratis, also geschenkt und es vergeblich.“
Etwas im Menschen stelle sich jedoch ständig die Frage: Was bringt es mir? Doch Liebe sei umsonst. Bei Jesus zeige sich das in besonderer Weise, als er am Karfreitag am Kreuz hing. „Die Jünger werden sich gedacht haben: Es war alles umsonst. Für ihn haben wir alles aufgegeben, um ihn zu folgen. Doch nun war alles umsonst“, so vermutete Bischof Oster. „Und wie antwortet Jesus? Mit seinem aufgestochenen Herzen sagt er: Ja, es ist alles umsonst, alles „Gratis“, alles geschenkt, einfach für euch, aus Liebe“, so der Bischof. Und er endet mit dem Wunsch: Lernt aus seinem „UMSONST“ zu leben.
Die Katechese von Bischof Oster zum Nachhören:
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Im Anschluss daran fand eine Hl. Messe mit allen Pilgerinnen und Pilger statt, die an der Katechese teilgenommen haben. In seiner kurzen Predigt bezog sich Bischof Stefan auf die Lesung und das Evangelium des Tages. Dabei zeigte er, dass Mose anfing, zu leuchten, als er den Herrn gesehen hatte und der Mann im Gleichnis alles verkaufte, um den Acker mit dem Schatz zu kaufen — und er war voll Freude.„Wenn ihr also vom Weltjugendtag heimgeht, wünsche ich euch, dass ihr leuchtet, weil ihr den Herrn begegnet seid und voll Freude seid!“ so Bischof Stefan.
Höhepunkte des internationalen Jugendtreffens, zu dem der Papst am Donnerstagabend im Rahmen einer Willkommenszeremonie auf dem Colina do Encontro gestoßen ist, sind ein Kreuzweg mit dem Heiligen Vater und eine große Abschlussmesse am Sonntag.
Hier können Sie den Weltjugendtag live verfolgen:
Die Weltjugendtage gehen zurück auf eine Einladung von Papst Johannes Paul II aus dem Jahr 1984. Dort lud er zum„Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom ein. Seither finden alle zwei bis drei Jahre immer in einem anderen Land internationalen Weltjugendtage statt – pandemiebedingt das letzte Mal im Jahr 2019 in Panama-Stadt.