Aufregende Tage liegen hinter ihnen. Nach den Tagen der Begegnung in der Partnerdiözese David und zwei freien Tagen am Strand, ging es weiter nach Panama City zum Programm des Weltjugendtags. Neben deutschsprachigen Katechesen, wurden auch Adveniat-Projekte besucht und die Situation der indigenen Bevölkerung sowie auch Aids-Infizierter in Panama bewegte die jungen Menschen nachhaltig. „Da kommt man schon wirklich ins Nachdenken, ob das bei uns überhaupt so viel besser ist“, meint Pia Kandlinger, eine Teilnehmerin. Beim BDKJ-Youth Hearing ging es ebenfalls um diese Themen. Großes Thema war dabei die Gerechtigkeit und Chancengleichheit von jungen Menschen in Panama und in Deutschland. „Nur darüber zu reden reicht nicht, wir müssen es anpacken und unser gemeinsames Haus – Mutter Erde – gemeinsam gestalten!“, so lautete der allgemeine Tenor.
Am Tag danach, beim offiziellen Papst-Willkommen an der Costa Cintera, war es noch recht chaotisch zugegangen. Lange Warteschlangen bildeten sich vor den Zugängen und viele hatten bei der herrschenden Hitze mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Doch die gemeinsame Feier mit jungen Menschen aus 153 Nationen entschädigte für die Strapazen. Der Heilige Vater fordert dazu auf die Neuheit und Jugendlichkeit der Kirche unablässig wiederzuentdecken und bemerkt, dass viele Widrigkeiten „uns nicht daran gehindert haben, zusammenzukommen und glücklich darüber zu sein.“ In den Tagen danach hatten die Organisationsverantwortlichen in Panama City aus den Erfahrungen des ersten „Massenevents“ gelernt und die Pilgerströme deutlich besser im Griff.
Höhepunkt war die gemeinsame Nacht auf dem Papstfeld im Metropark nahe dem Flughafen von Panama City. Laut offiziellen Zahlen waren 600.000 Menschen bei der Feier der Vigil mit dabei, bevor sich die abendliche Ruhe – je nachdem wo man platziert war, war aus nicht ganz so ruhig – über das Feld senkte. Um 6.00 Uhr morgens dann dröhnte es aus den Lautsprechern: „Good morning, are you ready to meet the Pope?!“ Die Passauer waren definitiv bereit. Im Gottesdienst forderte der Papst dazu auf, die erlebte Freude mit nach Hause zu nehmen und in den Gemeinden wirken zu lassen. Freude hatte die Gruppe definitiv, denn alle waren sich einig, dass Panama vor allem durch die enorme Herzlichkeit und Gastfreundschaft überzeugt hatte. Daran muss sich Portugal, wo der nächste Weltjugendtag stattfindet erst noch messen lassen.
Ausführliche Berichte gibt es im Blog der Passauer unter:
Text und Bilder: Rebekka Redinger