Das Zertifikat für nachhaltige Schulentwicklung ließ zwar (coronabedingt) zwei Jahre auf sich warten, doch dürfen sich die Gisela-Schulen Passau-Niedernburg seit Freitag, den 18. März schließlich über die Auszeichnung “für nachhaltige Schulentwicklung” freuen. “Was lange währt, wird endlich gut”, begrüßte Schulleiter OStR Dr. Markus Eberhardt die rund 40 Fest- und Ehrengäste in der Schulaula eingangs. Er zeigte sich erfreut darüber, dass die externe Evaluation durch das Katholische Schulwerk mit diesem besonderen Tag der Zertifizierung nun zu Ende sei, der musikalisch von den Schülerinnen gestaltet wurde. Verdient gemacht hat sich die Schulfamilie insbesondere in den drei Bereichen Schulpastoralkonzept, Digitalisierung und Förderung der Selbsttätigkeit der Schülerinnen im Unterricht.
Dieses Zertifikat ist erst der Anfang. Dass sich die Gisela-Schulen stetig weiterentwickeln werden, steht für Schulleiter Markus Eberhardt außer Frage. “Ein Projekt läuft bereits. So ist das Gisela-Gymnasium ist Modellschule für nachhaltige Bildung, im Sinne von ökologischer Bildung”, erklärt er. “Und es geht weiter. So wird unsere Realschule eine Modellschule für politische Bildung. Wir bekommen ein Schulparlament, welches wir ab dem kommenden Schuljahr einführen werden.” Und als das dritte große Projekt sei die UNESCO-Projektschule zu nennen, so Eberhardt. “Seit Juni 2021 ist Niedernburg ja bereits Welterbestätte als Teil des Welterbes Donaulimes. Wir wollen ab dem neuen Schuljahr mit der UNESCO intensiv kooperieren und schließlich UNESCO-Projektschule werden.” Die Gisela-Schulen hätten “Raum zum Lernen und Persönlichkeitsentfaltung” ermöglicht, zitierte StDin i.K. Dunja Müller vom Katholischen Schulwerk in Bayern die Begründung zur Zertifizierung. Der Umgang miteinander sei in der Schulfamilie von großer Wertschätzung geprägt. Zudem förderten zahlreihe Projekte außerhalb des Norm-Unterrichts die Schülerinnen. Und als ein besonderer Pluspunkt sei das christliche Profil der Schule in kirchlicher Trägerschaft zu nennen, so Müller. “Ein Qualtitätsmerkmal der Gisela-Schulen ist, dass das Gute immer noch besser wird.”
Neuevangelisierung, und welche Rolle die Schulen hierbei spielen, lautete schließlich das Stichwort für Bischof Stefan Oster in seinem Grußwort. Ein im Hinblick auf den Erneuerungsprozess der Kirche von Passau hochaktuelles Thema, betonte er. Schließlich durchlebe die Kirche eine herausfordernde Zeit, in der gerade bei jungen Menschen eine Entfremdung vom katholischen Glauben stattfände. Insbesondere zwei Faktoren seien für eine gelingende Neuevangelisierung ausschlaggebend, erklärte er. “Erstens: Wir evangelisieren durch die Qualität unserer Beziehungen.” So hätte ihn sein guter Lateinlehrer die beiden Qualitäten überzeugt, ein Herz für die Schüler einerseits und Leidenschaft für das Fach andererseits gehabt zu haben. “Und wir brauchen Zeugen und Zeuginnen”, nannte der Bischof als zweiten Faktor. An die Lehrerinnen und Lehrer der Gisela-Schulen gewandt erklärte er, dass genau sie diese Zeugen sein und den Schülerinnen somit in eine “Christusfreundschaft” verhelfen könnten. Er schloss mit den Worten: “Herzliche Gratulation zu diesem Zertifikat. Ich bin froh und dankbar über diese Schule.”