Der Fokus lag in diesem Jahr auf dem Austausch untereinander zu zwei Themen, die viele Mitglieder des Verbands umtreiben – die Gewinnung von Ehrenamtlichen und die Zukunft der Kirche. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt ging es im ersten Block um die Frage: „Aus Nein mach Ja zum Ehrenamt! Wie können wir die Gewinnung von Ehrenamtlichen zielführend gestalten?“. Dabei wurden verschiedene Untergruppen gebildet, die sich dann intensiv mit Themen wie Kommunikationsstrategien, Möglichkeiten zur Attraktivitätssteigerung von Ämtern, Beispielen von geglückter Akquise neuer Ehrenamtlicher und dem On-Boarding von frisch Gewählten beschäftigten. „Glücklicherweise ist die Mitgliederzahl unseres Verbands stabil, dennoch wollen wir einfach vorbereitet sein und die Gewinnung von Ehrenamtlichen voranbringen“, so der Diözesanvorsitzende Stephan Kroneder auf die Frage warum dieser Themenschwerpunkt gewählt wurde. Der zweite Teil der Zukunftswerkstatt beschäftigte sich mit dem Thema „Wie können wir die Kirche im Sinne Adolph Kolpings mitgestalten?“. Dazu wurden ausgewählte Zitate von Adolph Kolping als Impulsgeber für die Diskussion an die Gruppen verteilt. Die Gespräche und Debatten dazu waren leidenschaftlich und intensiv, was deutlich macht wie emotional diese Fragestellung ist. Dabei wurde deutlich, dass es an jedem Einzelnen liegt, Vorbild des christlichen Glaubens durch Worte aber auch Taten zu sein. So kann der Verband zum Vorbild und zur Inspiration werden, besonders für Menschen, die auf der Suche sind. Adolph Kolping selbst ist dafür das beste Beispiel.
Die Kolpingjugend hat im Rahmen der Diözesanversammlung mit Manuel Sprüderer (Marktl) und Stefan Wenninger (Landau/Isar) zwei ehemalige, langjährige, hochverdiente Diözesanleiter mit dem Ehrenzeichen der Kolpingjugend geehrt. Beide waren sichtlich überrascht und erfreut über die Auszeichnung, die sie nach berührenden Laudationen erhielten.
Sichtlich gerührt und überrascht war auch Elmar Wibmer (Altötting). Er wurde vom Diözesanverband für sein langjähriges Engagement sowohl in der Kolpingsfamilie Altötting, als auch für seine seit 1987 ausgeübte Tätigkeit als Rechnungsprüfer auf Diözesanebene mit der diözesanen Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Die Kolpingsfamilie Zwiesel erhielt für ihren „Mitmach-Zirkus“ den
Adolph-Kolping-Preis. Bei der Aktionswoche in den Sommerferien 2023 wurden Kinder zwischen sechs und 12 Jahren spielerisch an Akrobatik, Spielzirkus und Clownerie herangeführt. Zum Abschluss der Woche konnten sie ihre neu erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten bei einer Abschlusspräsentation vor Publikum zeigen.
Ehren-Diözesanvorsitzender parl. Staatssekretär a. D. Dr. Klaus Rose (Vilshofen) erinnerte in seinem Grußwort an die Wichtigkeit zeitaktuelle Themen sachlich und informiert zu diskutieren, anstatt sich populistischen Strömungen anzuschließen.
Bundesvorstandsmitglied Kathrin Zellner (Röhrnbach) hob in ihrem Grußwort die gute praxisorientierte Arbeit vor Ort hervor. Landesvorsitzender Erwin Fath informierte über verschiedene Anliegen und Angebote des Landesverbandes wie z. B. die für 03.10.2026 geplante Landeswallfahrt nach Freising. Stv. Landrätin des Landkreises Altötting, Ingrid Heckner ging in Bezug auf die Historie Adolph Kolpings darauf ein, die Nöte der Zeit zu erkennen. So sind nach wie vor massive Nachwirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie festzustellen, die es als Gemeinschaft aufzufangen gilt. Die Gefahren für die Gesellschaft durch extremistische Strömungen sind nicht zu unterschätzen. Unisono wurden die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und der Dank an die Anwesenden hervorgehoben.
Text: Kolping