Warum kirchlich heiraten

Warum kirchlich heiraten?

In eurer künftigen Ehe bringt ihr auf sehr besondere Weise eine Facette der unendlichen Liebe Gottes ganz konkret zum Ausdruck: Ihr seid gemeinsam Zeichen für seine Gegenwart in der Welt.

Heiraten heute - eine echte Liebeserklärung

Lie­be ist ein­zig­ar­tig, wun­der­bar, unbe­schreib­lich – und viel­leicht das schöns­te Gefühl der Welt. Nicht sel­ten lässt sich Lie­be nur sinn­bild­lich beschrei­ben. Doch sie ist weit mehr als die berühm­ten Schmet­ter­lin­ge im Bauch, die uns im Inners­ten signa­li­sie­ren: Du bist der Mensch, der mich glück­lich macht.

Zeichnung Herzen

Wenn wir dem Part­ner unse­re Lie­be zei­gen wol­len, tun wir das mit Bli­cken, Ges­ten, Berüh­run­gen. Womög­lich ver­su­chen wir, die­ses Gefühl in Wor­te zu fas­sen, las­sen uns Über­ra­schun­gen ein­fal­len oder schi­cken unse­rem Lieb­lings­men­schen die pas­sen­den Emo­jis ein­fach aufs Handy.

So ähn­lich geht es Gott mit uns: Er lässt uns spü­ren, wie stark sich Lie­be anfühlt – und zeigt uns auf die­se Wei­se, wie sehr er uns liebt. Jeder von uns Men­schen ist ein­zig­ar­tig und nach Got­tes Bild ein­ma­lig geschaf­fen. Die­se Ein­ma­lig­keit ver­die­nen wir auch in unse­rer Bezie­hung. Und: Gott ist treu. Er steht zu uns, egal was kommt. Die­se Treu­e­sol­len wir uns auch als Part­ner gegen­sei­tig schenken.

Ent­ge­gen so man­cher gesell­schaft­li­chen Trends ist die kirch­li­che Ehe etwas, das ver­bind­lich ist. Gera­de durch ihre Ver­läss­lich­keit bie­tet sie uns ein siche­res Fun­da­ment für Kin­der, Fami­lie und die Gestal­tung eines erfüll­ten Lebens.

Ehe wir uns trauen: Warum kirchlich heiraten?

Gemein­sam den Bund fürs Leben ein­zu­ge­hen, bedeu­tet wirk­lich viel. Allem vor­an brin­gen wir uns damit eine hohe Ach­tung und Wert­schät­zung ent­ge­gen – als christ­li­che Men­schen, die Lie­be leben.

Das heißt, dass wir zusam­men­hal­ten. In guten und in schwie­ri­gen Zei­ten. Selbst dann, wenn uns die Kraft feh­len soll­te. Auch das kann vor­kom­men. Das ist mensch­lich. Wir kön­nen alles dafür tun, damit unse­re Ehe gelingt. Gut zu wis­sen, dass kei­ner von uns so ein­fach aus dem Ehe­bund her­aus­fal­len kann, denn wir wer­den getra­gen von der Lie­be Gottes.

Mit einem Pries­ter oder Dia­kon als Zeu­gen für Got­tes Gegen­wart geben wir uns vor dem Trau­al­tar in der Kir­che das sakra­men­ta­le Ehe­ver­spre­chen: Wir ver­spre­chen uns öffent­lich unse­re Lie­be – gebor­gen in einer Gemein­schaft, die im Ver­trau­en lebt, dass Got­tes Zusa­ge bleibt: Du bist mein gelieb­ter Mensch.

Zehn gute Gründe für die Ehe
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Das Sakrament der Ehe Zehn gute Gründe

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Die Ehe als Sakrament: Zum Zeichen für Gott selbst werden

Ehe Stola

In der katho­li­schen Kir­che ver­ste­hen wir die Ehe als lebens­lan­ge Gemein­schaft­von Frau und Mann, die Gott für­ein­an­der bestimmt hat – damit sie nicht mehr zwei, son­dern eins“ sind. Sie sol­len gemein­sam die Lie­be leben, frucht­bar sein und so zum Zei­chen für Gott selbst wer­den, der nichts als über­flie­ßen­de Lie­be ist.“ (You­cat 260)

Das Ehe­sa­kra­ment spen­den sich Mann und Frau gegen­sei­tig. Der Pries­ter oder der Dia­kon ruft den Segen Got­tes auf die Braut­leu­te her­ab. Um die sakra­men­ta­le Ehe schlie­ßen zu kön­nen, braucht es die­se drei Elemente:

  • das freie Jawort für den anderen
  • das Ja zur unauf­lös­li­chen Bindung
  • die Offen­heit für die Zeu­gung von Kindern

In der Ehe geht es um das Wohl bei­der Part­ner. Das bedeu­tet, dass sich jeder um das Wohl des ande­ren küm­mert und sei­nen Bei­trag dazu leis­tet. Die Arbeit an der eige­nen Bezie­hung, wie auch die Bereit­schaft zur Ver­än­de­rung sind dem­nach natür­li­cher Bestand­teil des gegen­sei­ti­gen Eheversprechens.

Das Beson­de­re dar­an: Die sakra­men­ta­le Ehe ist ein blei­ben­der Aus­druck für die Ver­bun­den­heit Got­tes mit den Men­schen in Liebe.

Das Sakra­ment der Ehe ist nicht eine gesell­schaft­li­che Kon­ven­ti­on, ein lee­rer Ritus oder das blo­ße äuße­re Zei­chen einer Ver­pflich­tung. Das Sakra­ment ist eine Gabe für die Hei­li­gung und Erlö­sung der Ehe­leu­te, denn ihr gegen­sei­ti­ges Sich­ge­hö­ren macht die Bezie­hung Chris­ti zur Kir­che sakra­men­tal gegenwärtig.”

Papst Franziskus, Amoris Laetitia, Nr. 72