Prävention gegen sexualisierte Gewalt
"Augen auf – hinsehen & schützen.“ So lauten die Leitprinzipien für die Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen in der katholischen Kirche in Deutschland.
Das Bistum Passau führt intensive Präventionsarbeit durch, um sexualisierter Gewalt keinen Raum zu bieten. Die Maßnahmen in der Präventionsarbeit beinhalten drei Aspekte:
- Vorbeugen und Vermindern (Primärprävention)
- Frühes Erkennen und Begleiten (Sekundärprävention)
- Reduzieren von Folgeschäden (Tertiärprävention)
Unsere gemeinsame Aufgabe: eine Kultur des achtsamen Miteinanders
Als unerlässlich für die Präventionsarbeit ist es, die Zusammenarbeit partizipativ mit allen relevanten Personen und Gruppen zu gestalten. Hierzu gehören nicht nur haupt- und ehrenamtlich Tätige, sondern vor allem Kinder, Jugendliche und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene. Insbesondere Betroffene von sexualisierter Gewalt haben ein Recht auf Beteiligung.
Um sexualisierter, genauso wie physischer und psychischer Gewalt entgegen zu wirken und das Ziel der Prävention, eine Kultur des achtsamen Miteinanders zu praktizieren und weiterzuentwickeln, braucht es die Mitwirkung aller Gläubigen im Bistum Passau.
Besonders wichtig beim Thema Prävention ist es sich mit den eigenen Grenzen und den Grenzen anderer auseinander zu setzen, da diese immer subjektiv empfunden und unterschiedlich erlebt werden. Ein Sensibelwerden für ein angemessenes Verhältnis von Nähe und Distanz und die Fähigkeit dies auch ins Wort zu bringen, ist ein wichtiger Baustein für ein achtsames Miteinander.
Damit Prävention gegen sexualisierte Gewalt auf allen Ebenen und Arbeitsbereichen der Kirche nicht aus dem Blick gerät, hat das Bistum eine Koordinationsstelle eingerichtet. Diese unterstützt, vernetzt und steuert die Präventionsarbeit.
Die Aufgaben der Koordinationsstelle:
- Einbindung von Betroffenen,
- Organisation von Präventionsschulungen,
- Vernetzung der Präventionsarbeit inner- und außerhalb der Diözese sowie zu den Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs gemäß der Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst,
- Fachberatung bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten,
- Entwicklung und Information von Präventionsmaterialien und ‑projekten,
- Vernetzung mit kirchlichen und nichtkirchlichen Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt,
- Beratung der kirchlichen Rechtsträger bei der Entwicklung, Umsetzung und Fortschreibung von Institutionellen Schutzkonzepten (ISK),
- Fachliche Prüfung der ISK der kirchlichen Rechtsträger,
- Sicherstellung der Qualifizierung und Information der für Präventionsfragen geschulten Person,
- Evaluation und Weiterentwicklung von verbindlichen Qualitätsstandards,
- Beratung von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen,
- Vermittlung von Fachreferenten,
- Öffentlichkeitsarbeit
Weitere Informationen und Angebote:
Hier finden Sie eine Übersicht mit allen Beteiligten in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung
Nachfolgende Ansprechpersonen stehen Ihnen zum Thema Prävention zur Verfügung. Bitte nehmen Sie jederzeit gerne Kontakt auf:
Bei allgemeinen Anfragen an die Präventionsstelle: praevention@bistum-passau.de
Bettina Sturm
Präventionsbeauftragte
Magdalena Lummer
Präventionsfachkraft; ISK in den Verbänden
Marcus Gillhofer
Präventionsfachkraft; ISK in den Pfarreien
Petra Kornexl-Fürst
Sachbearbeitung Erweiterte Führungszeugnisse und Präventionsschulungen