Lebenslauf von Bischof Stefan
Bischof Dr. Stefan Oster SDB wurde am 24. Mai 2014 zum 85. Oberhirten der Diözese Passau geweiht. Tausende Gläubige feierten begeistert ihren neuen Bischof, der damals der jüngste Ortsbischof Deutschlands war.
„Mittlerweile“, so der Bischof scherzhaft, „sind die Flitterwochen vorbei.“ Er ist angekommen, fährt kreuz und quer durch die Diözese, besucht Pfarreien, Dekanate und Einrichtungen, um mit den Menschen über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen und den Glauben zu feiern. Es zeigt sich: Auch Themen, die nicht von allen Seiten mit Beifall bedacht werden, spricht er offen an – getreu seinem bischöflichen Leitspruch: „Der Sieg der Wahrheit ist die Liebe.“
Nach dem Benediktiner Simon Konrad Landersdorfer OSB, der 1971 als der 81. Bischof von Passau verstorben ist, steht mit dem Salesianer Stefan Oster zum zweiten Mal ein Ordensmann an der Spitze der Diözese. Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos wurde von Johannes Bosco (1815−1888) gegründet, Stefan Oster trat ihr im Jahr 1995 bei und legte vier Jahre später seine Ewige Profess ab. „Don Bosco ist so etwas wie mein Vater, er färbt meine geistliche Identität“, sagt Bischof Stefan Oster. Der Priester Don Bosco hat sein Leben den Jugendlichen gewidmet, um ihnen aus der Armut der damaligen Zeit eine Perspektive im Leben und im Glauben zu geben. „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“, habe er gerne gesagt, heißt es. Auch Bischof Stefan Oster sind junge Menschen ein besonderes Herzensanliegen. Seit 2016 ist er als Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz auch der „Jugendbischof“ in Deutschland. „Der christliche Glaube macht froh, bereichert das Herz, er ist und bleibt jung – auch wenn man älter wird. Und er gibt immer neu die Kraft, sich wirklich den Menschen zuzuwenden.“
Geboren wurde Stefan Oster am 3. Juni 1965 in Amberg/Oberpfalz. „Ich hatte das große Glück in einer Familie aufwachsen zu dürfen, in der mir meine Eltern immer vermittelt haben, dass sie mich schon lieben und bejahen, ehe ich etwas geleistet habe und auch unabhängig davon“, sagte er bei seiner Bischofsweihe. Durch ihr bedingungsloses Ja zu ihrem Sohn, hätten sie ihm tief in den Glauben geholfen. Nach seinem Abitur machte er eine Ausbildung zum Zeitungs- und Hörfunkredakteur. Immer auf der Suche nach den „großen Fragen“ des Lebens nach Wahrheit, Liebe, Freiheit und dem Sinn des Ganzen entschloss er sich schließlich zum Studium der Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaften, das er in Kiel, an der University of Keele (England), der University of Oxford sowie in Regensburg absolvierte. Wegweisend für sein weiteres Leben wurde ihm Professor Ferdinand Ulrich an der Universität Regensburg: „Er war und ist der tiefste Philosoph, dem ich bisher in meinem Leben begegnen durfte, gerade weil er zuerst ein Christ ist. Auch er hat mir seine väterliche Freundschaft geschenkt und ich darf sagen, dass ich ohne die Begegnung mit ihm weder Ordensmann noch Priester geworden wäre – und folglich heute auch nicht hier stehen würde.“ Er sei für ihn in gewisser Weise Johannes der Täufer geworden, der Zeuge, der ihm gezeigt hat, um was und vor allem um wen es letztlich geht.
Den vollständigen Lebenslauf von Bischof Dr. Stefan Oster finden Sie hier: