Laudato si
Mehr Klima- und Umweltschutz im Bistum Passau! Die Vorgehensweise zum "Gemeinwohlorientierten kirchlichen Umweltmanagement" steht. Der Ordinariatsrat hat den Vorschlag der Arbeitsgruppe Laudato si beschlossen.
Die Schöpfung bewahren und weltweiter sozialer Ungerechtigkeit begegnen – in seinem Schreiben Laudato si hat Papst Franziskus dies in aller Klarheit als originäre Aufgaben von Kirche beschrieben. Doch wie lässt sich diese Aufgabe hier bei uns im Bistum Passau bewältigen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Arbeitsgruppe “Laudato si”. Sie ist im Bistum Passau dafür verantwortlich, konkrete Vorschläge für die praktische Umsetzung der gleichnamigen Enzyklika von Papst Franziskus, zu erstellen.
Die Arbeitsgruppe (AG) Laudato si
Laudato si, mi Signore – Gelobt seist du, mein Herr, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt“. Mit diesen Worten beginnt Papst Franziskus seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si“. Und der Heilige Vater fügt hinzu: „Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat.“
Die Schreie der Natur hören und Schöpfungsverantwortung übernehmen – das war Hintergrund für die Gründung der einer “Umwelt-AG”. Das Bistum Passau wollte nicht nur Reden, sondern Handeln. Diesen Vorsatz hat man sich schon 1996 mit Erlass der Ökologischen Leitlinien (2008 aktualisiert) auf die Fahnen geschrieben. 2014 wurde dann die AG Laudato si gegründet. Fünf Jahre später brachte die AG die Vorgehensweise zum “Gemeinwohlorientierten kirchlichen Umweltmanagement im Bistum Passau” auf den Weg (siehe unten). 2020 wurden die neuen ökologischen Leitlinien bei der Diözesanratsvollversammlung präsentiert. Mit Übergabe der neuen ökologischen Leitlinien wurde auch die Arbeit der AG Laudato Si beendet.
Die Leitlinien als Download
Netzwerk Umweltarbeit in der Pfarrei
Bereits 1996 wurden die Ökologischen Leitlinien für die Diözese Passau erlassen und 2008 aktualisiert. Es ist ein ökologisches Gesamtkonzept, in dem Lebens- und Handlungssituationen der Kirche unter christlicher Mitverantwortung für die Schöpfung dargestellt sind.
Die Arbeitsgruppe Laudato si führte eine umfangreiche Bestandsaufnahme vor dem Hintergrund der ökologischen Leitlinien, der Prinzipien der Gemeinwohlökonomie und der Aussagen der Enzyklika Laudato si durch. Im Frühjahr 2019 wurde die Vorgehensweise zum “Gemeinwohlorientierten kirchlichen Umweltmanagement im Bistum Passau” definiert und im Ordinariatsrat beschlossen — mit vier Oberpunkten:
- Kirchliche Häuser und Einrichtungen
- Bauen, Energie und Umgang mit Ressourcen
- Schöpfungsorientierte Waldbewirtschaftung
- Büro und Beschaffung
Bistumsübergreifendes Schöpfungsengagement
Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 25. Oktober 2021 erstmalig eine Dokumentation über den Stand des Schöpfungsengagements in den deutschen (Erz-)Bistümern vorgelegt. Die Pressemitteilung zum Nachlesen finden Sie hier: