Musiker an der Domorgel und Domorganisten
Jedes Jahr finden tausende Besucher den Weg in die Kathedrale der Dreiflüssestadt Passau um die weltberühmte Domorgel zu erleben. Sie zu spielen ist nur wenigen Musikern vorbehalten. Sie sind selbst alle Meister ihres Fachs. Hier finden Sie die Musiker an der Orgel und die Domorganisten aus den vergangenen Jahrhunderten.
Künstler an der Orgel
Die Passauer Domorgel ist die größte Domorgel der Welt. Sie ist gleichzeitig die größte Orgel Europas und gehört weltweit zu den bekanntesten Orgeln. Mit 233 Registern und vier Glockenspielen, verteilt auf fünf eigenständige Orgelwerke, ist sie weltweit nahezu einmalig. Sie fasziniert nicht nur durch die immense Anzahl ihrer Pfeifen, 17974 an der Zahl, sondern auch durch die vielen Klangfarben und Schattierungen.
Domorganist Ludwig Ruckdeschel, der gebürtige Münchner, Jahrgang 1968, studierte Kirchenmusik, Konzertfach Orgel und Diplompädagogik an der Hochschule für Theater und Musik München, u. a. bei F. Lehrndorfer, E. Krapp, K. Schnorr, W. Menschik. Ab 1996 war er als Stiftsorganist (Altötting), Regionalkantor (Simbach/Inn) und Orgelreferent (Kirchenmusikreferat) im Bistum Passau tätig, 2003 wurde er als Domorganist nach Passau berufen. Er ist für die liturgische und konzertante Orgelmusik im Passauer Dom zuständig. Als gefragter Orgelpädagoge (2003 – 2008 Dozent an der HfKM Regensburg), Orgelsachverständiger, international tätiger Konzertorganist, Improvisator und Komponist ist er weit über Passau hinaus bekannt und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
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Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger wurde 1969 in Würzburg geboren. Er studierte Kirchenmusik in Regensburg und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Würzburg. Nach Beendigung seiner Studien trat er die Stelle des musikalischen Assistenten am Dom St. Kilian in Würzburg an. Von 1996 bis 2017 war er Stiftskantor an der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Im Januar 2017 erfolgte die Berufung zum Domkapellmeister und zum Leiter der Domsingschule und im Mai 2022 zusätzlich die Ernennung zum Dommusikdirektor am Hohen Dom St. Stephan in Passau.
Domkantor und Dommusikassistent Maximilian Jäger, geboren 1986 in Passau, erhielt seinen ersten Orgelunterricht bei seinem Vater Leo Rose. Nach einer Ausbildung zum Orgelbauer bei der Passauer Orgelbaufirma Eisenbarth studierte er Kirchenmusik an der Hochschule für Kath. Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg. Während des gesamten Studiums war Maximilian Jäger als Kirchenmusiker in verschiedenen Kirchen Passaus tätig, bis er 2013 als Stiftsorganist und 2018 zudem als stellvertretender Stiftskapellmeister nach Altötting berufen wurde. Im Hohen Dom St. Stephan wirkt Maximilian Jäger seit 2022 als Dommusikassistent und zudem seit 2024 als Domkantor. Darüber hinaus ist er Orgelsachverständiger für das Bistum Passau.
Stellv. Domkapellmeisterin Brigitte Fruth, eine gebürtige Passauerin, studierte Katholische Kirchenmusik und Konzertfach Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik in München und bekleidete von 2001 bis 2023 das Amt der Domkantorin am Hohen Dom St. Stephan. Sie spielt regelmäßig Orgelkonzerte im Dom und ist seit 2017 stellvertretende Domkapellmeisterin. Nach langjähriger Tätigkeit als Chorleiterin und Stimmbildnerin im Priesterseminar St. Stephan, in der Domsingschule, im Diakonatskreis und beim Diözesanfrauenchor des Bistums Passau (2002−2010) unterrichtet sie derzeit Klavier in der Domsingschule und leitet die zum Jahr 2019 von ihr ins Leben gerufene „Kammermusik am Stephansdom“. Seit Juli 2023 ist sie zudem Leiterin der Kirchenmusik an der Wallfahrtskirche Mariahilf in Passau, die bereits in früheren Zeiten in der Dommusik angesiedelt war.
Die Domorganisten im Hohen Dom St. Stephan zu Passau (soweit bekannt):
- Vor 1463: Berthold Mörli
- Um 1465: Konrad Wilholzer
- Paulus Hofheimer (* 1459, † 1537)
- Hans Schachinger (* 1485 in Passau, † um 1558 in München)
- Bis 1599: Matheus Klele († 1600)
- 1599 – 1613: Salomon Waldhofer
- 1613 – 1636: Urban Loth (* 1580 in Passau, † 1636 in Passau)
- 1637 – 1665: Georg Kopp (* um 1610, † 1666 in Passau)
- 1665 – 1669: Tiburtius Winkler († 1669)
- 1669 – 1670: Stanislaus Baranski
- 1670?: Tiburtius Benno jun. (* 1657 in Passau)
- 1670 – ?: Sebastian Mehringer
- 1676 – 1696: Gottfried Keck (* 1646 in Passau, † 1696 in Passau)
- 1697 – 1710: Johann Georg Christoph Rieger († 1717)
- 1710 – 1727: Johann Amand. Hirschberger
- 1728 – 1745: Franz Anton Hugl (* 1706 in Buchau, † 1745 in Passau)
- 1745 – 1783: Vinzenz Schmidt (* 1714, † 1783 in Passau)
- 1783: Kasimir Hermann
- 1784 – 1830: Ignaz Seidl sen. (* 1753, † 1830 in Passau)
- 1830 – 1844: Ignaz Seidl jun. (* 1796, † 1848 in Passau)
- 1844 – 1845: Franz Xaver Bauer (* 1818, † 1896 in Neuötting)
- 1845 – 1876: Franz Sittl (* 1822 in Passau, † 1878 in Passau)
- 1876 – 1890: Clemens Bachstefel (* 1850 in Neuötting, † 1923 in Passau)
- 1891 – 1896: Max Pamler (* 1868, † 1955 in der Abtei Marienstatt)
- 1896 – 1900: Ludwig Muckenthaler (* 1872 in Holzberg, † 1909 in München)
- 1900 – 1914: Leopold Ecker (* 1876 in Törring, † 1951 in Waldkirchen)
- 1914 – 1917: Ernest Piechler (* 1881 in Osterhofen, † 1945 in Forchheim)
- 1918 – 1927: Johann Kühberger (* 1889 in Passau, † 1957 in Passau)
- 1927 – 1945: Otto Dunkelberg (* 1900 in Hann. Münden, † 1964 in Köln-Klettenberg)
- 1946 – 1952: Max Tremmel (* 1902 in Passau, † 1980 in Passau)
- 1952 – 1992: Walther R. Schuster (* 1930 in Eger, † 1992 in Passau)
- 1992 – 2003: Hans Leitner (* 1961 in Traunstein)
- Seit 2003: Ludwig Ruckdeschel (* 1968 in München)
(Quelle: Wikipedia)