
Zur Firmung begleiten - Informationen für Eltern und Familienangehörige
Hier finden Eltern und Familienangehörige alle Informationen über die Firmung im Bistum Passau. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Schön, dass Sie da sind!
Wann kann mein Kind zur Firmung gehen? Gefirmt werden kann im Bistum Passau, wer im Jahr der Firmung 16 Jahre alt wird. Natürlich können auch ältere Jugendliche oder Erwachsene dieses Sakrament empfangen. Im Jahr 2025 können also junge Frauen und Männer zur Firmung gehen, die 2009 oder früher geboren sind.
Wie kann ich mein Kind dazu bewegen, sich firmen zu lassen? Die jungen Frauen und Männer sollen in aller Freiheit für sich selber entscheiden, ob und wann sie das Sakrament der Firmung empfangen wollen. Das kann in dem Jahr sein, in dem sie 16 Jahre alt werden, oder auch zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Leben. Bitte respektieren Sie auch, wenn ihr Kind (noch) nicht zur Firmung gehen möchte.
Warum soll sich mein Kind firmen lassen? Gerade an der Schwelle zum Erwachsensein tut sich sehr viel im Leben der jungen Leute. Schule, Berufswahl, Ausbildung, Beziehungen u.v.m. fordern sie in besonderer Weise heraus. In diese turbulenten Jahre hinein will das Sakrament der Firmung wirken. Es will den Jugendlichen sagen, dass Gott genau jetzt und ihr ganzes Leben lang mit seinem Geist und seiner Kraft bei ihnen sein will. Sein Beistand kann spürbar werden, wenn wichtige Entscheidungen und Prüfungen anstehen oder Niederlagen und Verluste zu beklagen sind. Im Glauben der Kirche schenkt der Heilige Geist jedem Menschen unterschiedliche Begabungen, die er für den Aufbau einer guten Gesellschaft und einer lebendigen Kirche nutzen soll.
Zudem vervollständigt die Firmung nach Taufe und Erstkommunion das Hineinwachsen in den Glauben und in die Kirche. Deshalb ist sie auch Voraussetzung für das Amt des Tauf- oder Firmpaten und für viele kirchliche Berufe. Weil die Kirche um die besonderen Herausforderungen weiß, die das Eheleben mit sich bringt, empfiehlt sie, vor dem Empfang des Ehesakraments gefirmt worden zu sein.
Überfordert die Firmvorbereitung nicht mein Kind neben Schule oder Lehre? Die Verantwortlichen für die Firmvorbereitung sind immer bemüht, möglichst allen jungen Frauen und Männern die Firmvorbereitung zu ermöglichen und sie vereinbar mit den anderen Verpflichtungen wie Schule oder Verein zu machen. Zudem sollte die Fimvorbereitung so gestaltet sein, dass sie den Jugendlichen nicht zusätzlichen Stress bereitet, sondern ihnen neuen Atem und Kraft für die kommenden Herausforderungen gibt.
Wie läuft das Anmeldeverfahren? In der Regel werden die Jugendlichen durch die Pfarrei über die bevorstehende Firmung informiert. Sie können aber auch schon im Vorfeld mit dem Pfarrbüro Kontakt aufnehmen und das Prozedere erfragen. Das Anmeldeformular finden Sie hier.
Kann mein Kind auch in einer anderen Pfarrei zur Firmung gehen? Innerhalb des Bistums Passau kann ihr Kind auch in einer anderen Pfarrei zur Firmung gehen. Sprechen Sie dazu mit den Verantwortlichen der Firmvorbereitung vor Ort.
Welche Voraussetzungen muss eine Firmpatin/ein Firmpate mitbringen? Zuallererst muss die Firmpatin/der Firmpate in einer guten Beziehung zur Firmbewerberin/zum Firmbewerber stehen, die von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Die Patinnen und Paten sollen den Neugefirmten treue Begleiter auf dem Weg des Lebens und des Glaubens sein. Dafür müssen die Firmpaten selber gefirmt sein und zur Katholischen Kirche gehören. Eine Hilfe zur Auswahl der Patinnen und Paten findet sich HIER
Kann ich als Mutter/Vater das Amt der Firmpatin/des Firmpaten übernehmen? Eltern können das Patenamt nicht übernehmen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Firmpatin oder der Firmpate ganz bewusst eine Person sein soll, die den jungen Menschen neben den Eltern ins Leben begleitet. Gerade in der Jugendzeit, in der sich der junge Mensch vom Elternhaus löst, ist es umso sinnvoller, dass nicht Vater oder Mutter auch Firmpate oder Firmpatin sind.
Wir finden keinen Firmpaten für unser Kind. Was sollen wir tun? Idealerweise soll sich ihr Kind den Firmpaten selber aussuchen. Er kann aus der Familie kommen oder auch aus dem Freundeskreis. Vielleicht will auch jemand aus der Kirchengemeinde das Patenamt übernehmen — nehmen Sie gerne Kontakt zu den Seelsorgern ihrer Pfarrei auf. Wenn kein Firmpate gefunden werden kann, dann kann das Patenamt auch unbesetzt bleiben. Vater oder Mutter können dann als Firmbegleiter oder Firmbegleiterin mit ihrem Kind zur Firmspendung nach vorne treten.
Was können wir in der Zeit der Firmvorbereitung für unser Kind tun? Begleiten Sie den Weg ihres Kindes zur Firmung mit ihrem Gebet. Vielleicht können Sie auch das Gebet und den Gottesdienstbesuch mit ihrer Familie intensivieren. Ermutigen Sie Ihr Kind, sich tiefer mit den Themen der Firmvorbereitung auseinanderzusetzen. Es wäre auch gut, wenn sie das Vorbereitungsteam mit praktischen Dingen oder Fahrdiensten unterstützen könnten.
Sie haben Fragen zum Thema?
Wir helfen Ihnen gerne.

Dr. Hans Bauernfeind
Domdekan, Leitung Hauptabteilung Seelsorge und Evangelisierung

Florian Kandler
Referent für Sakramentenpastoral und Ehe-Familie-Kinder