20181209 Männerseelsorge 5321 Foto: Simona Kehl / pbp

Zur Firmung begleiten - Informationen für Eltern und Familienangehörige

Hier finden Eltern und Familienangehörige alle Informationen über die Firmung im Bistum Passau. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Schön, dass Sie da sind!

Wann kann mein Kind zur Fir­mung gehen? Gefirmt wer­den kann im Bis­tum Pas­sau, wer im Jahr der Fir­mung 16 Jah­re alt wird. Natür­lich kön­nen auch älte­re Jugend­li­che oder Erwach­se­ne die­ses Sakra­ment emp­fan­gen. Im Jahr 2025 kön­nen also jun­ge Frau­en und Män­ner zur Fir­mung gehen, die 2009 oder frü­her gebo­ren sind.

Wie kann ich mein Kind dazu bewe­gen, sich fir­men zu las­sen? Die jun­gen Frau­en und Män­ner sol­len in aller Frei­heit für sich sel­ber ent­schei­den, ob und wann sie das Sakra­ment der Fir­mung emp­fan­gen wol­len. Das kann in dem Jahr sein, in dem sie 16 Jah­re alt wer­den, oder auch zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in ihrem Leben. Bit­te respek­tie­ren Sie auch, wenn ihr Kind (noch) nicht zur Fir­mung gehen möchte. 

War­um soll sich mein Kind fir­men las­sen? Gera­de an der Schwel­le zum Erwach­sen­sein tut sich sehr viel im Leben der jun­gen Leu­te. Schu­le, Berufs­wahl, Aus­bil­dung, Bezie­hun­gen u.v.m. for­dern sie in beson­de­rer Wei­se her­aus. In die­se tur­bu­len­ten Jah­re hin­ein will das Sakra­ment der Fir­mung wir­ken. Es will den Jugend­li­chen sagen, dass Gott genau jetzt und ihr gan­zes Leben lang mit sei­nem Geist und sei­ner Kraft bei ihnen sein will. Sein Bei­stand kann spür­bar wer­den, wenn wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen und Prü­fun­gen anste­hen oder Nie­der­la­gen und Ver­lus­te zu bekla­gen sind. Im Glau­ben der Kir­che schenkt der Hei­li­ge Geist jedem Men­schen unter­schied­li­che Bega­bun­gen, die er für den Auf­bau einer guten Gesell­schaft und einer leben­di­gen Kir­che nut­zen soll. 

Zudem ver­voll­stän­digt die Fir­mung nach Tau­fe und Erst­kom­mu­ni­on das Hin­ein­wach­sen in den Glau­ben und in die Kir­che. Des­halb ist sie auch Vor­aus­set­zung für das Amt des Tauf- oder Firm­pa­ten und für vie­le kirch­li­che Beru­fe. Weil die Kir­che um die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen weiß, die das Ehe­le­ben mit sich bringt, emp­fiehlt sie, vor dem Emp­fang des Ehe­sa­kra­ments gefirmt wor­den zu sein.

Über­for­dert die Firm­vor­be­rei­tung nicht mein Kind neben Schu­le oder Leh­re? Die Ver­ant­wort­li­chen für die Firm­vor­be­rei­tung sind immer bemüht, mög­lichst allen jun­gen Frau­en und Män­nern die Firm­vor­be­rei­tung zu ermög­li­chen und sie ver­ein­bar mit den ande­ren Ver­pflich­tun­gen wie Schu­le oder Ver­ein zu machen. Zudem soll­te die Fim­vor­be­rei­tung so gestal­tet sein, dass sie den Jugend­li­chen nicht zusätz­li­chen Stress berei­tet, son­dern ihnen neu­en Atem und Kraft für die kom­men­den Her­aus­for­de­run­gen gibt.

Wie läuft das Anmel­de­ver­fah­ren? In der Regel wer­den die Jugend­li­chen durch die Pfar­rei über die bevor­ste­hen­de Fir­mung infor­miert. Sie kön­nen aber auch schon im Vor­feld mit dem Pfarr­bü­ro Kon­takt auf­neh­men und das Pro­ze­de­re erfra­gen. Das Anmel­de­for­mu­lar fin­den Sie hier. 

Kann mein Kind auch in einer ande­ren Pfar­rei zur Fir­mung gehen? Inner­halb des Bis­tums Pas­sau kann ihr Kind auch in einer ande­ren Pfar­rei zur Fir­mung gehen. Spre­chen Sie dazu mit den Ver­ant­wort­li­chen der Firm­vor­be­rei­tung vor Ort. 

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen muss eine Firmpatin/​ein Firm­pa­te mit­brin­gen? Zual­ler­erst muss die Firmpatin/​der Firm­pa­te in einer guten Bezie­hung zur Firmbewerberin/​zum Firm­be­wer­ber ste­hen, die von Ver­trau­en und gegen­sei­ti­ger Wert­schät­zung geprägt ist. Die Patin­nen und Paten sol­len den Neu­ge­firm­ten treue Beglei­ter auf dem Weg des Lebens und des Glau­bens sein. Dafür müs­sen die Firm­pa­ten sel­ber gefirmt sein und zur Katho­li­schen Kir­che gehö­ren. Eine Hil­fe zur Aus­wahl der Patin­nen und Paten fin­det sich HIER

Kann ich als Mutter/​Vater das Amt der Firmpatin/​des Firm­pa­ten über­neh­men? Eltern kön­nen das Paten­amt nicht über­neh­men. Der Grund dafür liegt dar­in, dass die Firm­pa­tin oder der Firm­pa­te ganz bewusst eine Per­son sein soll, die den jun­gen Men­schen neben den Eltern ins Leben beglei­tet. Gera­de in der Jugend­zeit, in der sich der jun­ge Mensch vom Eltern­haus löst, ist es umso sinn­vol­ler, dass nicht Vater oder Mut­ter auch Firm­pa­te oder Firm­pa­tin sind.

Wir fin­den kei­nen Firm­pa­ten für unser Kind. Was sol­len wir tun? Idea­ler­wei­se soll sich ihr Kind den Firm­pa­ten sel­ber aus­su­chen. Er kann aus der Fami­lie kom­men oder auch aus dem Freun­des­kreis. Viel­leicht will auch jemand aus der Kir­chen­ge­mein­de das Paten­amt über­neh­men — neh­men Sie ger­ne Kon­takt zu den Seel­sor­gern ihrer Pfar­rei auf. Wenn kein Firm­pa­te gefun­den wer­den kann, dann kann das Paten­amt auch unbe­setzt blei­ben. Vater oder Mut­ter kön­nen dann als Firm­be­glei­ter oder Firm­be­glei­te­rin mit ihrem Kind zur Firm­spen­dung nach vor­ne treten.

Was kön­nen wir in der Zeit der Firm­vor­be­rei­tung für unser Kind tun? Beglei­ten Sie den Weg ihres Kin­des zur Fir­mung mit ihrem Gebet. Viel­leicht kön­nen Sie auch das Gebet und den Got­tes­dienst­be­such mit ihrer Fami­lie inten­si­vie­ren. Ermu­ti­gen Sie Ihr Kind, sich tie­fer mit den The­men der Firm­vor­be­rei­tung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Es wäre auch gut, wenn sie das Vor­be­rei­tungs­team mit prak­ti­schen Din­gen oder Fahr­diens­ten unter­stüt­zen könnten.

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Hans Bauernfeind

Dr. Hans Bauernfeind

Domdekan, Leitung Hauptabteilung Seelsorge und Evangelisierung

Florian Kandler2

Florian Kandler

Referent für Sakramentenpastoral und Ehe-Familie-Kinder