Unter Heiden

Tobias Haberl

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War­um ich trotz­dem Christ blei­be — Was kann das 21. Jahr­hun­dert eigent­lich von gläu­bi­gen Men­schen lernen?

Ich glau­be, dass der moder­ne Mensch dar­un­ter lei­det, dass er sei­nen Glau­ben ver­lo­ren hat, ohne dass er es
merkt. Ich bin katho­lisch. In mei­ner Kind­heit war das eine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Heu­te muss ich mich dafür recht­fer­ti­gen. Wie kann man im 21. Jahr­hun­dert an Gott glau­ben? Und wie kann man immer noch in der Kir­che sein — nach allem, was ans Licht gekom­men ist? 

Es ist tat­säch­lich so, dass ich in mei­nem Vier­tel, mei­ner Bran­che und mei­nem Job von Men­schen umringt bin, die, wenn es um den Glau­ben geht, oft nur noch an Miss­brauch und Ver­tu­schung den­ken. Lei­der haben vie­le von ihnen kei­ne Ahnung davon, was das bedeu­tet: Christ sein. Sie kri­ti­sie­ren etwas, das sie nie ken­nen gelernt haben, und ver­ges­sen, wor­auf es ankommt: den Halt, den Trost, die Hoffnung.

Stän­dig wird gefor­dert, dass sich die Kir­che ver­än­dern muss, um im 21. Jahr­hun­dert anzu­kom­men.
Was kann das 21. Jahr­hun­dert eigent­lich von gläu­bi­gen Men­schen ler­nen? Wel­che ver­meint­lich aus der Zeit gefal­le­nen Ritua­le kön­nen die spät­mo­der­ne Gesell­schaft von ihrer Atem­lo­sig­keit erlö­sen? Denn eines ist
offen­sicht­lich: Der Mensch, der sich von Gott ver­ab­schie­det hat, fin­det nicht, was er sucht. Die gro­ße Frei­heit stellt sich nicht ein.
Statt­des­sen: neue Zwän­ge, neue Ängs­te, Ablen­kung statt Trost, weil Goog­le jede Fra­ge beant­wor­ten kann, nur nicht die, wozu wir leben und was uns Halt gibt. Im Moment sind vie­le ver­un­si­chert, suchen Ori­en­tie­rung, etwas, wor­an sie sich fest­hal­ten kön­nen, aber: da ist nichts.
Ich bin ein mit­tel­mä­ßi­ger Christ, ganz sicher sind vie­le, die nicht an Gott glau­ben, bes­se­re Men­schen als ich. Aber ich ver­su­che jeden Tag mit gro­ßer Ernst­haf­tig­keit, Gott zu gefal­len — es gelingt halt nicht immer. Und des­halb erzählt die­ses Buch davon, wie der Glau­be mein Leben nicht nur ver­schö­nert, son­dern ver­tieft, wie ich ein zeit­ge­mä­ßes Leben” mit einem ver­meint­lich unzeit­ge­mä­ßen Glau­ben” ver­bin­de, weil Frei­heit eine gran­dio­se Sache ist, man aber schon eine Idee haben soll­te, was man mit ihr anstel­len will. 

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