Adoratio-Kongress
Der erste Adoratio-Kongress für eucharistische Anbetung in Altötting war ein voller Erfolg. Mehr als 2000 Gläubige haben daran teilgenommen. Und auch der Termin für die Fortsetzung 2020 steht bereits fest. Von 20. bis 22. November findet dieses Jahr der zweite Adoratio Kongress wieder in Altötting statt. Hier finden Sie alle Informationen.
Adoratio wirkt weiter
Nach den zahlreichen positiven Rückmeldungen zum ersten Adoratio-Kongress im vergangenen November wurde im Januar mitgeteilt: Es wird auch 2020 Jahr einen Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens geben! Bischof Dr. Stefan Oster lädt alle herzlich ein:„Altötting ist ein wunderbar geeigneter Ort für den Kongress. Dort ist Maria zuhause, die Anbeterin schlechthin. Und deshalb sind wir der Überzeugung, dass‚Adoratio‘ den Glauben für viele in unserem Bistum stärken wird – und weit darüber hinaus“. Hier geht es zum Artikel:
Rückblick - Hier finden Sie alle Informationen zum ersten Adoratio-Kongress im November 2019:
Es waren drei sehr intensive Tage in dem Marienwallfahrtsort Altötting. Insgesamt mehr als 2000 Gläubige waren vom 15. bis 17. November hierher gekommen zum ersten Adoratio-Kongress für eucharistische Anbetung im Bistum Passau. Das Referat für Neuevangelisierung hatte die große Veranstaltung in der Basilika Sankt Anna, dem Kultur- und Kongressforum und rund um den Kapellplatz organisiert. Den Teilnehmern wurde ein umfangreiches Programm mit vielen namhaften Referentinnen und Referenten geboten. Hier eine kleine Dokumentation im Video:
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Auftakt mit einem Abend der Barmherzigkeit
Es war ein stimmungsvoller Auftakt am Freitagabend (15. November) in der Basilika St. Anna in Altötting. Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner hat ihn mit Gastgeber Bischof Stefan Oster SDB mit einer Heiligen Messe feierlich eröffnet. Zu Beginn seiner Predigt richtete Wörner eine Frage an die Gläubigen: Was ist wirklich wichtig in meinem Leben und welchen Platz hat Gott darin? Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
„Gott, du bist alles. Du hast den ersten Platz in meinem Leben.”
Den Eröffnungsvortrag im Anschluss an die Messe hielt Bischof Stefan Oster mit einer Frage als Thema: “Anbetung — Warum?” Damit fanden die Kongressteilnehmer einen guten Einstieg in die Thematik der eucharistischen Anbetung.
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Eucharistische Anbetung erlebten die Gläubigen im Anschluss daran am Abend der Barmherzigkeit. Viele Hunderte hatten sich segnen lassen, das Sakrament der Versöhnung empfangen, eine Kerze angezündet, einen Bibelspruch gezogen oder ein Gebetsanliegen abgegeben.
Der zweite Tag mit vielen Workshops
“Anbetung — Wie geht das?” Darum ging es im Vortrag von Pater Hans Buob nach dem gemeinsamen Morgenlob im Kultur- und Kongressforum am zweiten Tag. Seine zentrale Botschaft im bis auf den letzten Stuhl besetzten Forum: “Gott anerkennen heißt zuerst einmal, auf ihn hören”.
Gott wünsche sich, dass wir Beziehung zu ihm suchen. Er sei kein böser, bestrafender Gott, betonte Buob. Und weiter:“Versuchen Sie, diese dämonischen Gottesbilder aus Ihrem Unterbewusstsein herausbekommen!” Neben dem WIE lautet die zweite Frage: WER bin ich? Die Antwort: Der, den Gott aus Liebe geschaffen hat. Anbeten sei laut Buob auch, seine Dankbarkeit dafür auszudrücken:Ich komme aus einer unendlichen Liebe — und diese Liebe spricht mich täglich an.
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Aus Connecticut/USA angereist war David Craig, Begründer des Apostolats “Adoration for Vocations”. Vor den mehr als 120 Workshopteilnehmern betonte er: “Gott ist treu — er wird antworten”. Anbetung und Gebet seien besonders im Hinblick auf Priesterberufungen zentral. Zeugnis darüber legte er am dritten und letzten Kongresstag in der Basilika ab.
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“Werde, wer du bist!” lautete die zentrale Botschaft von Bischof Stefan Oster an die Gläubigen in der Heiligen Messe am Samstagmittag. Inwiefern das mit Gottverbundenheit in unmittelbarem Zusammenhang steht, erklärte er genauer.
„Ich glaube, es ist deutlich geworden, dass Evangelisierung mit Gebet einhergeht, dass sie Gebet voraussetzt und von Gebet getragen werden muss.”
Und schließlich gab es bei einem Podiumsgespräch noch viele Impulse für Gebetsabende: Nightfever, Nightfire, Holy Hour (Jugend 2000), Abend der Barmherzigkeit (Gemeinschaft Emmanuel), Adoray (Schweiz) und die Loretto-Gemeinschaft (Österreich) sind allesamt bewährte Modelle. Ein Gebetsabend für die Neuevangelisierung der deutschsprachigen Länder (D/Ö/CH) war Abschluss des zweiten Adoratio-Tages.
Abschluss mit der Heiligen Messe
Was “bringt” Anbetung? Diese Frage beantwortete Pater Florian Racine (Frankreich) in seinem Vortrag “Die Früchte der ewigen Anbetung” als Abschluss der Vortragsreihe. Er spannte damit den Bogen zum Eröffnungsvortrag von Bischof Stefan Oster “Anbetung — Warum?”. Seine Botschaft: Alle profitieren von der eucharistischen Anbetung, jeder persönlich, die Pfarrgemeinde, die (Welt-)Kirche — und zwar in vielerlei Hinsicht. Eucharistie sei Nahrungsmittel, schenke Kraft, Trost, Stärke, Heilung, und sorge für Wachstum in Nächstenliebe. Die Zuhörer bestärkte er: “Gehen Sie zurück zur Quelle, zu Jesus!” Und er schloss: “Möge es also kommen, das Reich der Eucharistie.”
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Vor voller Basilika legte David Craig sein Zeugnis ab. Er ermutigte die Gläubigen, für (neue) Berufungen zu beten. Craig lud ein, das auch in der eucharistischen Anbetung in Stille danach zu tun. Beten um geistliche Berufungen können die Pfarreien im Bistum Passau auch über den Adoratio-Kongress hinaus. Eine Berufungsmonstranz aus Holz wird in den kommenden Monaten “auf Reisen” gehen. Sie wurde zum Abschluss des Kongresses überreicht.
Seinen feierlichen Abschluss fand der Kongress in der Heiligen Messe, die Bischof Stefan Oster zelebrierte. Vor ihrem Aufbruch gab er den Teilnehmern noch folgendes Bild mit auf den Weg: der von Sonnenlicht erstrahlte Himmel mit Gott.
„Gehen wir zur Anbetung, damit die Sonne immer wieder durchkommt.”
Einen besonderen Dank richtete er abschließend an die Organisatoren rund um das Referat Neuevangelisierung des Bistums Passau und die mehr als 150 freiwilligen Helfer. Ohne sie wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen. “Sie haben einen großartigen Dienst geleistet”, so der Bischof. Überall habe er frohe Gesichter gesehen und er denke, dass sich alle immer gut aufgehoben gefühlt haben, sagte er. Man habe gemerkt, wie viel Herzblut darin stecke und wie viel Freude sie daran hätten. “Wir haben unheimlich viele dankbare Menschen getroffen”, sagte auch Ingrid Wagner, Leiterin des Referats für Neuevangelisierung im Bistum Passau und Mitorganisatorin des Kongresses. “Wir werden das Ganze wiederholen”, kündigte sie an, wann und wie, stehe noch nicht fest. “Den Rückmeldungen nach ist das Verlangen danach jedenfalls groß.”
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Impressionen von den drei Tagen
Anbetung – was heißt das wirklich?
Was heißt das wirklich, Gott anzubeten? Wie und warum beten wir überhaupt an? Anfang des Jahres hat Bischof Dr. Stefan Oster SDB zum ersten Mal die Einladung zu diesem Kongress ausgesprochen, um diesen und weiteren Fragen nachzugehen und Erfahrungen auszutauschen. Es wird viele Möglichkeiten geben, verschiedene Formen der Anbetung kennenzulernen, konkrete Hilfen dafür zu bekommen – und um gemeinsam anzubeten. Als Referenten haben sich neben dem Passauer Bischof der Augsburger Weihbischof Florian Wörner und Pater Hans Buob SAC angekündigt. Außerdem wird Père Florian Racine MSE aus Frankreich mit dabei sein, der seit fünf Jahren Adoratio in Südfrankreich organisiert.
„Den Herrn anzubeten bedeutet, ihm den Platz zu geben, der ihm gebührt. Den Herrn anzubeten bedeutet, zu sagen und zu glauben – aber nicht nur mit Worten –, dass er allein wirklich unser Leben lenkt. Den Herrn anzubeten bedeutet, dass wir vor ihm die Überzeugung gewinnen, dass er der einzige Gott, der Gott unseres Lebens, der Gott unserer Geschichte ist.”
Sehnsucht wecken nach mehr
Es sei eine der großen Herausforderungen der Kirche von heute und morgen, Gott um seiner selbst willen lieben zu lernen, betont der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster: „Das ist die Haltung der Anbetung – aus der letztlich alle Fruchtbarkeit für die Evangelisierung kommt“. Gott selbst ist es, der die Herzen berührt, wenn wir ihm begegnen. Das Anliegen des Kongresses ist deshalb, den Schatz der Eucharistie – speziell der eucharistischen Anbetung – für sich persönlich, in den Pfarreien und Gruppen wieder neu zu entdecken und die Sehnsucht zu wecken, allen Menschen diese Begegnung mit Gott zu ermöglichen. Weitere Anliegen sind der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung von Menschen, denen die eucharistische Anbetung und deren Verbreitung im deutschsprachigen Raum am Herzen liegt, sowie das gemeinsame Gebet.
Hintergründe zur Entstehung des Kongresses
Bischof Dominique Rey aus Fréjus-Toulon in Frankreich hat im Juni 2011 in Rom den ersten internationalen Adoratio-Kongress zur ewigen eucharistischen Anbetung initiiert. Organisiert wurde „Adoratio2011“ von Père Florian Racine und seiner Gemeinschaft, den „Missionaren der Allerheiligsten Eucharistie“ (MSE), die Bischof Rey im Jahr 2007 gegründet hat. Dieser Kongress mit dem Thema „Von der eucharistischen Anbetung zur Evangelisierung“ zeichnete sich durch eine Vielzahl von internationalen Referenten aus. Gottes Größe zu erkennen und ihn anzubeten, sei ein erster Schritt auf dem Weg einer neuen Evangelisierung in der Kirche, beschrieb Bischof Dominique Rey die Relevanz von Anbetung auf dem Adoratio2011 in Rom. Dies sei auch der Grund für diese Initiative. Seit 2014 organisiert Père Florian Racine in seiner Pfarrei in St. Maximin-la-Sainte-Baume (Frankreich), in der Grabeskirche der Heiligen Maria Magdalena den Kongress Adoratio.
Bei seinem Besuch in Frankreich lernte Bischof Dr. Stefan Oster Bischof Dominique Rey und Père Florian Racine kennen. Im Sommer 2018 traf Stefan Borneis aus Fulda, der bereits mehrmals beim Adoratio in Frankreich mit dabei war, Bischof Dr. Stefan Oster in Altötting, berichtete ihm von seinen Erfahrungen in Frankreich und bat ihn, diesen Kongress auch für die deutschsprachigen Länder zu initiieren.