Priester
"Der Dienst des Priesters ist Freude und Bürde zugleich. Aber Christus führt wirklich in die Erfahrung tiefer Sinnhaftigkeit und wirklicher Freude, wenn wir bei Ihm bleiben ..."
” … das mag ich persönlich bezeugen: Das ist nicht immer leicht, wirklich bei Ihm zu bleiben und es jeden Tag neu zu versuchen; manchmal scheitert man auch. Ihn darzustellen und gleichzeitig – wie im Grunde alle — ein völlig durchschnittlicher, sündiger Mensch zu sein, bleibt immer eine Herausforderung.
Aber wenn wir bei Ihm bleiben, dürfen wir auch aus der Erfahrung leben: Ich darf den Menschen etwas geben, was ich selbst nicht habe. Und wir tun darin einen unersetzlichen Dienst. Der Priester gibt den Menschen etwas, das er selber nicht hat: Die Vergebung der Sünden – das hat er nicht aus sich; die Wandlung, die gewandelte Eucharistie, das Brot des Lebens – das hat er nicht aus sich. Der Priester gibt etwas, das er nicht hat.
Wenn er das von innen her lebt und in Ihm bleibt, dann ist das etwas, was wirklich erfüllen und ein Leben mit großer Freude bereichern kann – selbst in den schwierigen Phasen des Lebens.”
Bischof Dr. Stefan Oster SDB — aus einem Impuls bei „Believe and Pray“ vom 29.01.2017
Der Berufung folgen – Priester werden
Der Weg zum Priester beginnt mit dem so genannten „Propädeutikum“. Dabei handelt sich um eine einjährige Einführungsphase, in der die Priesteramtsanwärter intensiv begleitet werden. Ein tieferes Verständnis des eigenen Glaubens, religiöses Leben und das Erlernen von Sprachen bilden die Säulen im Ausbildungskonzept des Propädeutikums.
Konkret heißt das: Hier haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich mit ihrer Berufung auseinanderzusetzen und sie zu festigen, gemeinsam ihren Glauben zu leben und ihre Gottesbeziehung zu vertiefen. Wichtig ist natürlich auch, die Voraussetzungen für das spätere Theologiestudium zu erwerben. So werden notwendige Sprachen, nämlich Latein, Griechisch und Hebräisch, erlernt.
Natürlich gehört auch die intensive Auseinandersetzung mit biblischen Texten zum Alltag im Propädeutikum. Höhepunkt und ganz entscheidender Bestandteil ist weiterhin eine mehrwöchige Exkursion ins Heilige Land – eine Bibelschule ganz eigener Art. Denn wenn man wie die Jünger damals im Land der Bibel auf den Spuren Jesu unterwegs sein kann und Originalschauplätze oder das, was heute noch davon geblieben ist, erkundet, lassen sich die Lebensbedingungen der ersten Christen besser erahnen als es über Bildbände oder Filme je möglich wäre.
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Christoph Leuchtner
Regens