190629_MHW-Priesterweihe_foto1 Foto: Hintermayr/pbp

Priester

"Der Dienst des Priesters ist Freude und Bürde zugleich. Aber Christus führt wirklich in die Erfahrung tiefer Sinnhaftigkeit und wirklicher Freude, wenn wir bei Ihm bleiben ..."

” … das mag ich per­sön­lich bezeu­gen: Das ist nicht immer leicht, wirk­lich bei Ihm zu blei­ben und es jeden Tag neu zu ver­su­chen; manch­mal schei­tert man auch. Ihn dar­zu­stel­len und gleich­zei­tig – wie im Grun­de alle — ein völ­lig durch­schnitt­li­cher, sün­di­ger Mensch zu sein, bleibt immer eine Herausforderung.

Aber wenn wir bei Ihm blei­ben, dür­fen wir auch aus der Erfah­rung leben: Ich darf den Men­schen etwas geben, was ich selbst nicht habe. Und wir tun dar­in einen uner­setz­li­chen Dienst. Der Pries­ter gibt den Men­schen etwas, das er sel­ber nicht hat: Die Ver­ge­bung der Sün­den – das hat er nicht aus sich; die Wand­lung, die gewan­del­te Eucha­ris­tie, das Brot des Lebens – das hat er nicht aus sich. Der Pries­ter gibt etwas, das er nicht hat.

Wenn er das von innen her lebt und in Ihm bleibt, dann ist das etwas, was wirk­lich erfül­len und ein Leben mit gro­ßer Freu­de berei­chern kann – selbst in den schwie­ri­gen Pha­sen des Lebens.” 

Bischof Dr. Ste­fan Oster SDB — aus einem Impuls bei Belie­ve and Pray“ vom 29.01.2017

Ausbildung zum Priester

Die Priesterausbildung dauert in der Regel sieben Jahre, von der Aufnahme ins Priesterseminar bis zur Priesterweihe. Für diesen gesamten Zeitraum ist das Priesterseminar zuständig. Die religionspädagogische Ausbildung für den späteren schulischen Einsatz liegt in den Händen der Hauptabteilung Schulen und Hochschule.

Der Berufung folgen – Priester werden

Der Weg zum Pries­ter beginnt mit dem so genann­ten Pro­pä­deu­ti­kum“. Dabei han­delt sich um eine ein­jäh­ri­ge Ein­füh­rungs­pha­se, in der die Pries­ter­amts­an­wär­ter inten­siv beglei­tet wer­den. Ein tie­fe­res Ver­ständ­nis des eige­nen Glau­bens, reli­giö­ses Leben und das Erler­nen von Spra­chen bil­den die Säu­len im Aus­bil­dungs­kon­zept des Propädeutikums.

Kon­kret heißt das: Hier haben die Kan­di­da­ten die Mög­lich­keit, sich mit ihrer Beru­fung aus­ein­an­der­zu­set­zen und sie zu fes­ti­gen, gemein­sam ihren Glau­ben zu leben und ihre Got­tes­be­zie­hung zu ver­tie­fen. Wich­tig ist natür­lich auch, die Vor­aus­set­zun­gen für das spä­te­re Theo­lo­gie­stu­di­um zu erwer­ben. So wer­den not­wen­di­ge Spra­chen, näm­lich Latein, Grie­chisch und Hebrä­isch, erlernt. 

Natür­lich gehört auch die inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit bibli­schen Tex­ten zum All­tag im Pro­pä­deu­ti­kum. Höhe­punkt und ganz ent­schei­den­der Bestand­teil ist wei­ter­hin eine mehr­wö­chi­ge Exkur­si­on ins Hei­li­ge Land – eine Bibel­schu­le ganz eige­ner Art. Denn wenn man wie die Jün­ger damals im Land der Bibel auf den Spu­ren Jesu unter­wegs sein kann und Ori­gi­nal­schau­plät­ze oder das, was heu­te noch davon geblie­ben ist, erkun­det, las­sen sich die Lebens­be­din­gun­gen der ers­ten Chris­ten bes­ser erah­nen als es über Bild­bän­de oder Fil­me je mög­lich wäre.

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