Heiliger Valentin
Der Heilige Valentin ist der Diözesanpatron unseres Bistums. Er gilt als Verkünder des frühen Christusglaubens Mitte des 5. Jahrhunderts. Verstorben am 1. Juli 475 n. Chr. ehren wir diesen Heiligen jedes Jahr an diesem Tag in besonderer Weise.
Leben und Wirken des Heiligen Valentin
Der heilige Bischof Valentin ist der Hauptpatron des Bistums Passau. Agilolfingerherzog Tassilo III. (748 – 788), der Gründer zahlreicher Klöster in Altbaiern und dem heutigen Österreich, ließ die Gebeine des heiligen Bischofs Valentin nach Passau überführen. Im Licht der Kirchengeschichte betrachtet aber handelt es sich bei den sterblichen Resten Valentins um ein Politikum jener Zeit: Der Agilolfingerherzog wollte seine Unabhängigkeit vom Frankenkönig und der fränkischen Kirche unterstreichen. Über das Leben und Wirken des heiligen Valentin gibt es nur dürftige Zeugnisse.
Den wichtigsten Hinweis finden wir in der Vita Severini, der Lebensbeschreibung des im Jahr 482 verstorbenen Mönches Severin von Norikum. Der Abt Eugippius, der sie im Jahr 511 verfasst hat, verweist auf einen feierlichen Jahresgottesdienst für seinen „heiligen Abbas Valentin, den einstigen Bischof von Rätien“ am 7. Januar. Damit ist der Todestag Valentins gesichert. Seine Wirksamkeit fällt wohl auf die Zeit zwischen 430 und 450. Welchen Rang Valentin in der Kirchengeschichte einnahm, lässt sich schwer klären. Als Bischof von Rätien wirkte er wohl in dem Gebiet zwischen Inn und Iller dem Brenner und der Donau. Wo der Bischofssitz war, lässt sich nicht mehr sicher feststellen. Die Verbundenheit Valentins mit dem Passauer Priester Lucillus lässt wohl auf eine zeitweilige Wirksamkeit in Batavis/Passau schließen.
Der Heilige Valentin wird Diözesanpatron
Wie genau der Heilige Valentin von Rätien zu unserem Bistumspatron wurde – und zudem mehr über unseren „Nebenpatron“, den Heiligen Bruder Konrad, erfahren Sie hier: