Einladung zu einer neuen Etappe der Evangelisierung
Die Frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden ist zeitloser Auftrag der Kirche. Jedoch finden heute viele Menschen in der Kirche nicht mehr die überzeugende Antwort auf ihre Frage: Wie kann mein Leben gelingen? Deshalb sucht die Kirche neue Wege, die Botschaft Jesu zu verkünden – in einer christlich geprägten Welt, die nicht mehr an Christus glaubt.
Neu in ihrem Eifer, in ihren Methoden und in ihrer Ausdruckweise
Von der „Neuevangelisierung“ sprach zum ersten Mal Papst Johannes Paul II. 1979 im polnischen Nowa Huta. Von da an war Neuevangelisierung ein zentrales Thema seines Pontifikats in unzähligen Ansprachen und Dokumenten. Sein Ziel war, dass die Kirche das eine Evangelium für heute „in neuen Methoden, neuem Ausdruck und [mit] neuer Leidenschaft“ verkündet. Papst Benedikt XVI. berief 2012 eine Bischofssynode zur Neuevangelisierung ein. Bezugnehmend auf diese Synode veröffentliche Papst Franziskus ein Jahr später sein erstes großes Schreiben „Evangelii gaudium“, in dem er zu einer „neuen Etappe der Evangelisierung“ und zu einer „missionarischen Umgestaltung der Kirche“ einlädt.
„Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude. In diesem Schreiben möchte ich mich an die Christgläubigen wenden, um sie zu einer neuen Etappe der Evangelisierung einzuladen, die von dieser Freude geprägt ist, und um Wege für den Lauf der Kirche in den kommenden Jahren aufzuzeigen.”