Ein Jahr für Bruder Konrad
Das Bistum Passau feierte 2018 den 200. Geburtstag des heiligen Klosterpförtners
“Unser Heiliger Bruder Konrad ist eine Schlüsselfigur für viele Menschen und für unser ganzes Bistum. Und zwar im wörtlichen und übertragenen Sinn des Wortes! Als Pförtner in Altötting hat er den Fragenden und Suchenden, den Pilgern und den Armen, den Kranken und den Bettlern buchstäblich seine Pfortentüre geöffnet — und sich gekümmert. Er war fortwährend ein Kümmerer. Durch seine Hilfe ist für Viele eine Tür aufgegangen – in der schlichten Frage nach der nächsten Hl. Messe oder einem Beichtvater, oder auch in der Bitte um Hilfe, um einen Teller Suppe oder um ein Gebet für einen Kranken.
Bruder Konrad war immer da, in Treue und Verlässlichkeit, aber auch in beständiger Ansprechbarkeit und in der Fähigkeit zur echten, barmherzigen Zuwendung. Aber er war mehr: Diejenigen, die mit dem Herzen nach dem Herrgott gesucht haben, die haben gespürt, dass in diesem demütigen, einfachen Klosterbruder ein inneres Licht geleuchtet hat, das heller in einem Menschen kaum sein kann. Sie haben gespürt: Hier wohnt einer, in dem Gott wohnt – und wenn Bruder Konrad zusammen mit dem Fenster seiner Pforte zugleich auch die Tür seines Herzens aufschloss, dann sind die Menschen berührt worden von der verborgenen Anwesenheit des gekreuzigten Herrn, den er so geliebt hat.”
Bischof Dr. Stefan Oster SDB
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Sein Leben
Der Heilige Konrad von Parzham, Ordensbruder, ist seit 1984 neben St. Valentin und St. Maximilian weiterer Diözesanpatron. Sein bürgerlicher Name war Johann Ev. Birndorfer. Er ist am 22. Dezember 1818 als Bauerssohn zu Parzham im Rottal geboren. Er widmete seine Jugendzeit der Arbeit in der Landwirtschaft und intensiv auch dem Gebet und dem Besuch vieler Kirchen. Mit 31 Jahren verzichtete er auf sein Erbe und trat in den Kapuzinerorden ein. 41 Jahre war er Pförtner im Kloster St. Anna in Altötting. Er verband unermüdlichen Gebetseifer mit steter Dienstbereitschaft und aufopfernder Liebe für die Wallfahrer, Nichtsesshaften und Armen. 1894 starb er in Altötting. 1930 erfolgte die Seligsprechung und 1934 die Heiligsprechung in Rom. Sein Namenstag am 21. April wird im Bistum als Fest begangen. In Altötting ist mit diesem Fest ein Triduum verbunden.
Darstellung in braunem Habit mit Rosenkranz am Cingulum. Die häufigsten Attribute sind das Kreuz, ein Brotlaib und ein Krug.
Im Bistum sind ihm geweiht: die Klosterkirche in Altötting mit dem Grab des Heiligen (früher St. Anna), die Pfarrkirchen in Böhmzwiesel, Burghausen und Passau-Hacklberg, sowie die Nebenkirchen Lackenhäuser, Rehschaln und Stockahausen. Reliquien, Figuren und Bilder des Heiligen gibt es in vielen Kirchen im Bistum.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Wichtige Lebensstationen des Bruder Konrad
- 22.12.1818
-
geboren in Parzham
- 1824 - 1830
-
Schule in Weng
- 1830 - 1849
-
Bauer auf dem elterlichen Hof
- 1849
-
Eintritt in das Kloster
- 21.04.1894
-
Todestag
- 15.06.1930
-
Seligsprechung
- 20.05.1934
-
Heiligsprechung
Weitere Informationen unter:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Gebet zum Bruder-Konrad-Jahr 2018
Heiliger Bruder Konrad,
am Tag deiner Geburt getauft für das ewige Leben,
bitte für uns, dass wir aus der Taufe leben,
Christen und Christinnen sein können,
Jünger und Jüngerinnen Jesu – ganz so wie du.
Heiliger Bruder Konrad,
du Freund und Bruder der Menschen,
bitte für uns bei Gott in all unseren Sorgen und Anliegen.
Bitte für unser Bistum um geistliche und kirchliche Berufungen,
um den Geist des Gebetes und um Wachstum des Glaubens.
Heiliger Bruder Konrad,
du frommer Kapuziner nach dem Beispiel des Heiligen Franziskus,
bitte für alle Menschen um Frieden, Wohlfahrt
und die Kraft, die Schöpfung zu bewahren.
Bitte für uns um den Geist der Einfachheit.
Heiliger Bruder Konrad,
du hast auf das Kreuz Jesu geschaut,
gemeinsam beten wir mit dir:
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
Heiliger Bruder Konrad,
mit dir rufen wir:
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
von Domdekan Msgr. Dr. Hans Bauernfeind